SV Fürth Poppenreuth - ASV Weinzierlein 3:4 (1:1)
Das vorgezogene Spiel des letzten Spieltages fand am Mittwochabend statt und bot auf frisch gemähtem Rasen und leichtem Wind - bei 25 Grad ein ideales Szenario - für die Spieler sich zum Kehraus noch einmal zu präsentieren. Dies tat aber zunächst der Gast, der mit dem letzten Aufgebot angerückt war. Nach einer hohen Freistoß-Flanke in den Strafraum sorgte Ewinger für die frühe Führung des ASV. Poppenreuth kam nur langsam in die Gänge und prüfte in Person von Döll erst in der 24. Minute Gäste-Schlussmann Heissmann mit einem abgefälschten Schuss zum ersten Mal. Zwei Zeigerumdrehungen später folgte dann schon der Ausgleich. Döll chipte den Ball auf Klaussner, der per Kopf auf Kanzler querlegte, welcher zum 1:1 vollstreckte.
Weinzierlein spielte in der ersten Halbzeit munter mit. Schulze prüfte den zu Tuspo Nürnberg zurückkehrenden Keeper Reinwand und Sebastian Döll musste in höchster Not als letzter Mann gegen den einschussbereiten Ewinger klären. Kanzlers glückloser, aber sehenswerter Fallrückzieher bildete den letzten Höhepunkt vor dem Pausentee. Im zweiten Spielabschnitt ging der SVP rasch in Führung. Ein langer Ball von Russo landete beim völlig frei stehenden Steuber, der mit ungewohnter Ruhe überlegt zum 2:1 in der 50. Minute abschloss. Doch die Gäste aus dem Fürther Landkreis schlugen nach fünf Minuten postwendend durch Kapitän Strickstock zurück.
Es entwickelte sich nach gut einer Stunde Spielzeit nun ein um so mehr abwechslungsreicher Sommerkick. Rödamer klärte vor Klaussner im eigenen Fünf-Meter-Raum. Letzterem klebte das Pech an den Füßen, da er noch einen Pfosten- sowie Lattentreffer zu verzeichnen hatte. Schiedsrichter Rössner tat sein Übriges zur Partie bei, indem er ziemlich kleinlich zahlreiche gelbe Karten verteilte für ein der Saisonphase entsprechend geführtes, nicht besonders hartes Spiel verteilte. Die Gastgeber verloren letzten Endes den Faden, gerieten durch einen Doppelschlag von Beck in der Schlussviertelstunde ins Hintertreffen und konnten durch Steubers Kopfball-Heber nur noch für den Anschluss zum 3:4 sorgen.
Eine unnötige, aber verdiente Niederlage, die zum Saisonabschluss den hervorragenden 4. Platz der Grün-Weißen gefährdet, falls Rivale Germania am Sonntag sein Spiel gewinnt. Dennoch soll das schmachvolle Ende nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch in 2016/17 ein äußerst erfolgreiche Spielzeit für den Emporkömmling aus Poppenreuth war. Wenn es die Mannschaft schafft, seine Konzentration durchgängig und in jedem Spiel hochzuhalten, dann ist im kommenden Jahr durchaus noch mehr drin, als das bisher Erreichte. Was allerdings jetzt schon überragend ist bei den Möglichkeiten, die der Verein hat und gibt.
Weinzierlein wird sich in der Kreisklasse erneut beweisen müssen, ob das Jahr im Kreisoberhaus eine Eintagsfliege war, oder ob genügend Qualität vorhanden ist, um nach Jahresfrist zurückzukehren. Oliver Leisau / SV Poppenreuth