2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
F: Bock
F: Bock

Südbrandenburg streicht eine Kreisliga

Ligen-Reform zur neuen Saison

Im Fußballkreis Südbrandenburg gibt es nach der Umstrukturierung in diesem Sommer im kommenden Jahr gleich die nächste Reform: Die Zahl der Kreisligen wird unter anderem von drei auf nur noch zwei verringert.

Das hat der Spielausschuss des Fußballkreises Südbrandenburg in seiner letzten Sitzung am Montagabend beschlossen. Hintergrund sind die vermehrten Abmeldungen in den vergangenen Wochen in der 2. Kreisklasse und die schon durchgeführten Umstrukturierungen der Mannschaften. 3 Teams hatten sich vor dem Ligastart noch kurzfristig wegen Personalmangels abgemeldet.

Durch die erneute Reform sollen jetzt die untersten Spielklassen wieder gestärkt werden. Künftig sollen in der 2. Kreisklasse mindestens 48 Mannschaften im Idealfall in 4 Staffeln spielen statt wie zurzeit nur 35 in drei Staffeln. Dafür müssen aus den Kreisligen Nord, West und Süd mindestens 16 Teams den Gang in die 1. Kreisklasse und von dort mindestens ebenso viele Mannschaften den Abstieg in die 2. Kreisklasse antreten. Die Kreisliga wird also reduziert von 42 auf 28 Teams, die nur noch in zwei Staffeln spielen werden.

Für Benjamin Kaiser, den stellvertretenden Vorsitzenden des Fußballkreises, ist die erneute Reform nötig, um den Spielbetrieb für alle Mannschaften weiter möglich zu machen: "Die Staffeln werden sich ab kommender Saison wieder aufbauen wie eine Pyramide mit einer breiten Basis in den 2. Kreisklassen hin zu einer schmalen Spitze in der Kreisoberliga. Gerade in der untersten Spielklasse soll der Spaß am Fußball noch die größte Rolle spielen. Da ist es schwer vermittelbar, dass die Vereine dort teilweise längere Anfahrtswege haben als zum Beispiel in der Kreisliga." Für die gegenwärtige Struktur wurde der Stand von 2013 herangezogen. Seitdem gab es aber einige Veränderungen und Abmeldungen bei den Mannschaften. "Das können wir keinem Verein zum Vorwurf machen. Aber deswegen müssen wir die Struktur so schnell wie möglich korrigieren, sonst stehen wir in ein paar Jahren vor einem Scherbenhaufen. Es kann nicht Sinn und Zweck sein, dass es in den unteren Spielklassen vielleicht nur noch zwei Staffeln und noch längere Wege gibt", so Kaiser.

Für die Teams in den Kreisligen heißt das allerdings wieder, dass sie bis zum Saisonende um den Klassenerhalt hart kämpfen müssen. Denn bei 16 Absteigern trifft es mindestens fünf Mannschaften in jeder der drei Kreisligen. Auch wenn die Saison bereits begonnen hat, ist die Entscheidung des Fußballkreises für Kaiser noch rechtzeitig gefallen: "Es wäre sicher noch schlimmer gewesen, wenn wir den Beschluß erst im Februar gefällt hätten. Da hätten die Mannschaften keine Chance mehr gehabt, noch zu reagieren. Diese Regelung wird jetzt Bestand haben bis zum Ende der Saison. Und wir hoffen auf die Solidarität der Vereine in den oberen Ligen, dass wir den Teams in den unteren Spielklassen den Spielbetrieb in der jetzigen Form nicht länger zumuten können."

Aufrufe: 02.9.2014, 12:03 Uhr
Sven BockAutor