2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse

Potenziale nutzen, konstante Leistungen abrufen

SG Koosbüsch-Weidingen peilt erneut einen guten Mittelfeldplatz an

Trotz der relativen Bescheidenheit in Sachen Punktausbeute kann die SG Koosbüsch-Weidingen mit dem besten Teams der Kreisliga B II mithalten. Das bestätigte sich im Spiel gegen den SV Speicher genauso wie im Punktekampf gegen die SG Kyllburg II. Mit wenig verändertem Kader will sich Trainer Marco Wallesch mittelfristig im gesicherten Bereich des Mittelfeldes etablieren. TV-Mitarbeiter Lutz Schinköth hat den Koosbüscher Spielertrainer befragt.

Koosbüsch/Wißmannsdorf. „Gegen Speicher und Kyllburg sind wir gut aufgetreten, haben gegen starke Gegner dagegengehalten. Das beweist, dass wir gegen die Top-Clubs der Liga mithalten können“, zeigte sich Koosbüschs Trainer Marco Wallesch mit dem Saisonstart nicht unzufrieden. Mit dem Punkt gegen Rittersdorf zum Derby war Wallesch nur bedingt zufrieden. „Wir müssen diese Leistungen jetzt bestätigen“, hat der 13 Jahre lang überkreislich spielende Coach die Erwartungen hoch angesetzt. Welches Ziel hat der 31-Jährige definiert? „Tabellarisch sehen wir uns zwischen Platz fünf und sieben. Doch die Entwicklung der gesamten Mannschaft, das Abrufen von konstanten Leistungen sind Kriterien, die ich mindestens genauso hoch einstufe, wie einen guten Mittelfeldplatz. Wir wollen uns mittelfristig in der B-Klasse etablieren“. Dabei legt der ehemalige Verbandsligaspieler aus Badem gesteigerten Wert auf die Ausbildung im spielerischen Bereich. „Wir bemühen uns hier, ständig neue Übungen einzubauen, die Passwege zu trainieren und neue Spielformen einfließen zu lassen. Das hebt auch den Spaßfaktor bei der Truppe“, will Wallesch vornehmlich in Drucksituationen mehr Ruhe von seinen Kickern sehen. „Es geht nicht, dass die halbe Mannschaft mit dem Kopf durch die Wand geht. Die technische Umsetzung meiner Vorgaben, die taktische Disziplin und die Ruhe am Ball stehen im Vordergrund. Konditionell sind wir auf einem guten Stand“, betont der Coach, der einst auch in Diensten der SG Großkampen, des FC Bitburg und der SG Schneifel stand. Der Star ist die Mannschaft, betont Wallesch, doch mit gegenwärtig vier verletzten Leistungsträgern haben sich Sorgenfalten beim gebürtigen Prümer breit gemacht. Denn Stefan Neuhaus, Patrick Pichler, Niki Servatius und auch Christian Müller sind allesamt verletzt. Mit Alexander Paltzer hat ein Spieler überraschend den Verein in Richtung Aufsteiger SG Rittersdorf verlassen. Jüngere Spieler wie Dominik Pichler und Marcel Lonien müssen noch reifen. „Ohne die vier Verletzten fehlen uns vor allem in der Offensive Leute, die ein Spiel allein entscheiden können. Wir warten sehnsüchtig auf die Vier.“ Denn mit dem baldigen Nachschub weiterer Nachwuchsspieler ist nicht zu rechnen. Marco Wallesch: „Wir haben eine große Jugendspielgemeinschaft, aus der fünf, sechs A-Jugendspieler auch von uns dabei sind. Die sind auch talentiert, doch es dauert noch ein Jahr, bis diese Spieler zu uns kommen. Es liegt an uns, diese Jungs jetzt schon auf den Seniorenbereich vorzubereiten.“ Die A-Jugend wird von Heinz Neuhaus und Oli Fuchs trainiert, zu der auch die Vereine aus Bettingen, Baustert und Oberweis gehören. Co-Trainer von Wallesch ist Thomas Neuhaus, der „den Fußball lebt. Er unterstützt mich hervorragend“. Riesige Freude bereitet Wallesch „zu sehen, mit welcher Kameradschaft die Jungs miteinander umgehen. Es ist schön, wenn man weiß, welches Potenzial die Leute haben, um mit ihnen etwas aufzubauen. Mit 31 Jahren bin ich einer der Älteren im Team. Es ist eine schöne und reizvolle Aufgabe für einen Trainer, alles aus den Jungs herauszukitzeln und zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln.“ Deshalb steht für den in Bitburg lebenden und liierten Bankkaufmann die Arbeit mit der Mannschaft solange im Vordergrund, solange es „richtig viel Spaß macht.“ Die Mannschaft empfängt am Sonntag um 14.30 Uhr den Überraschungszweiten und Aufsteiger SG Preist zum Derby. (L.S.).
Aufrufe: 09.9.2014, 19:49 Uhr
Lutz Schinköth/L.S.Autor