2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Thomas Rinke

Appell für mehr Respekt beim Staffeltag

87 Vertreter der Fußballvereine aus den Kreisligen A3 und B7, 8 und 9

Der Staffeltag, dem der SV Göppinen II, der TSV Hohenstaufen und der TSV Schlierbach fern blieben, verlief mit 87 Vertretern der Fußballvereine aus den Kreisligen A3 und B7, 8 und 9 im vollgepackten „Waldbesen“ des FV Faurndau völlig harmonisch, doch die Analysen und Appelle der Funktionäre des Fußballbezirks Neckar/Fils hatten es in sich.

Schließlich fehlt es nach deren Erkenntnissen auf manchem Platz an Respekt und Anstand, eine größere Portion Fairplay würde den Begegnungen im Laufe der Spielrunde gut tun.

Kein Wunder, dass sich der Schiedsrichtermangel seit Jahren wie ein roter Faden durch die Saisonbilanzen zieht. Gerade die Unparteiischen sind Hauptbetroffene, wenn es um den fehlenden Respekt auf den Sportplätzen geht. Bezirksspielleiter Johannes Veit forderte die Vereine in aller Deutlichkeit zum „fairen und ordentlichen Umgang mit den Schiedsrichtern“ auf, angefangen damit, ihnen eine saubere Umkleidekabine und einen Sprudel anzubieten. Veit monierte auch einen teilweise erschreckenden Umgang mit den Staffelleitern.

„Man versucht einander auszuspielen, man belügt sich“, so die ernüchternde Erkenntnis, stattdessen sei gerade in Konfliktsituationen eine Lösung auf Augenhöhe anzustreben. Nach dieser klaren Benimm-Ansage konzentrierte sich der Spielleiter auf die Abstiegsregelung, die im Bezirk auf Kreisliga-Ebene durch Umgruppierungen ausgeglichen wird. So wird in der kommenden Runde der VfB Reichenbach (bisher A1) in der A3 mitmischen. Veit wies auch auf das Prozedere im Falle eines unbespielbaren Platzes, auf das Anlegen von Freundschaftsspielen im DFB-System und auf die Möglichkeit von Spielverlegungen hin. Schließlich waren das „Norweger-Modell“ und der durch Preise aufgewertete Bezirkspokal, der vor dem Punktspielstart komprimiert mit Qualifikation und erster Runde gestartet wird, weitere Themen.

Zu Beginn des Staffeltags hatten die Vereinsvertreter keine Anmerkungen zu den Berichten der Staffelleiter Frank Hoyer (A3 und B9) und Martin Lautner (B7/8), die bei weitgehend unproblematischen Runden-Verläufen ebenfalls den fairen Umgang untereinander einfordern. Die Entlastung nahm Cosimo Malerba vom ausrichtenden FV Faurndau vor und lobte dabei die Arbeit der Staffelleiter, die anschließend einstimmig wiedergewählt wurden. Frank Hoyer versprach auch für den Kollegen: „Wir versuchen weiterhin, im Sinne der Vereine zu arbeiten.“

Hoyer und Lautner durften auch die Anerkennung des Bezirksvorsitzenden Rainer Veit entgegennehmen, der zudem das vierköpfige und demnächst erweiterte Sportgericht lobte, das im Spieljahr 2018/19 insgesamt 806 Verfahren bearbeitete, darunter 66 Tätlichkeiten und 105 Beleidigungen – immer wieder auch gegenüber Schiedsrichtern, was auch deren Obmann Achim Frank aufs Schärfste verurteilt.

Die neue Runde startet am 25. August, an deren Ende treffen laut Auslosung in der Relegation der B9-Zweite und der A3-Vertreter sowie der B8- und der B7-Zweite in den beiden Halbfinals aufeinander. Der nächste Staffeltag findet in der Jebenhausener Wasenhalle statt.

Aufrufe: 015.7.2019, 08:51 Uhr
NWZ / Harald BetzAutor