Kräfteverhältnisse haben sich zuletzt ein wenig verschoben

„Wir haben in der Kreisoberliga einige Nachbarschaftsduelle zu bestreiten, doch die Spiele gegen Kefenrod sind unsere Hauptderbys“, mag SG-Spielausschuss-Mitglied Dennis Priester die emotionale Bedeutung des sportlichen Aufeinandertreffens auch gar nicht klein reden. Es geht um drei Punkte, aber auch um viel Prestige. In den vergangenen Jahren waren die Partien meist umkämpft, fast immer begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. „Und zwar unabhängig davon, wer gerade den besseren Lauf hatte. Das war im Derby dann immer vergessen, denn so ein Spiel will einfach jeder gewinnen“, so Priester. War die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen in der abgelaufenen Saison in der Tabelle stets vor den 08ern platziert, so haben sich die Kräfte aktuell etwas verschoben. Die Kefenröder mischen als eines von zwei ungeschlagenen Teams der Liga in der Spitzengruppe mit, während der Start der Dreierspielgemeinschaft etwas holprig verlief. Verletzungspech und ein knackiges Auftaktprogramm sind aber nachvollziehbare Gründe.

Ganz hart trifft die Mannschaft von Robert Kling der Ausfall von Christian Mäser, der wegen eines Kreuzbandrisses monatelang fehlen wird. „Er war der Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel“, erläutert Priester. Mäsers älterer Bruder Tobias droht ebenso auszufallen, zudem ist das Mitwirken von Jan Krieg fraglich.

Der TV Kefenrod muss neben seinen beiden Torhütern noch auf Spielertrainer Sascha Finkernagel (Urlaub) verzichten. Co-Trainer Oliver Loh wird die Mannschaft im Derby betreuen. Vor seiner Abreise in die Ferien erlebte Sascha Finkernagel beim 3:3 in Hainchen noch ein verrücktes Spiel. „Das hätte eigentlich 15:5 für uns ausgehen müssen. Ich habe noch nie erlebt, dass eine Mannschaft so viele klare Torchancen vergeben hat wie wir an diesem Abend.“ Trotz der beiden verlorenen Punkte spricht Finkernagel generell von einem „Super-Saisonstart“. Sollte sein Team auch nach dem Spiel in Michelau (Finkernagel: „Die Mannschaft freut sich sehr auf das Spiel.“) noch ungeschlagen sein, würde dies die Zufriedenheit im Lager der Gelb-Schwarzen noch weiter steigern.