Konzept 2020: Deggendorf hat Großes vor

Zunächst stellte Mediendirektor David Schell die Strukturen des Konzepts vor. Verantwortlich für die Umsetzung ist ein zwölfköpfiges, von ihm geleitetes Funktionsteam. "Der Team-Gedanke soll im gesamten Verein über allem stehen und ist Voraussetzung für den sportlichen Erfolg, aber auch für ein intaktes Vereinsleben", so Schell. Die Basis des zukünftigen Konzepts sollen solide Finanzen bilden, wie Schell versicherte: "Statt finanzieller Abenteuer soll weiterhin sportliches Know-How das Handeln bei der SpVgg Grün-Weiß bestimmen." Zudem soll die Philosophie des Klubs energischer nach Außen transportiert werden. "Wir wollen uns als lebendiger und sympathischer Verein - der wir sind - positionieren und das auch aktiv in der Öffentlichkeit kommunizieren", erklärte Schell, dem das negative Image der SpVgg ein Dorn im Auge ist. Nach der strukturellen Einführung übergab Schell das Wort an Chefcoach Marco Dellnitz, der über den sportlichen Teil referierte.

Landesliga-Abstieg in Zukunftskonzept miteinkalkuliert: »Wir wollen was auf die Beine stellen, brauchen aber Zeit.«

In den kommenden Jahren soll der Schwerpunkt im sportlichen Bereich auf der Verzahnung zwischen Jugend-und Herrenbereich liegen. Die eigenen Talente aus dem Jugendbereich sollen sportlich und persönlich weiterentwickelt werden, um später Stützen in der ersten Mannschaft zu werden. "Wir haben letzte Woche ein gemeinsames Trainingslager in Pilsen absolviert. Mit dabei war die erste Mannschaft, die U19 und die U17. Die Spieler konnten sich untereinander mal so richtig kennenlernen. Das war super", unterstrich Dellnitz den neuen Ansatz. Der Cheftrainer stellte außerdem die ab der Saison 2015/16 geplante Spielweise vor. Ziel sei es, offensiven Fußball zu bieten, am besten mit zwei Kontakten, um attraktiv für die Fans zu sein und somit mehr Zuschauer ins Donau-Wald-Stadion zu locken. Dellnitz weiß natürlich um die sportlich prekäre Lage in der Landesliga Mitte: "In der Frühjahrsrunde können wir den angestrebten Fußball noch nicht bieten. Es geht einzig und allein darum, den Klassenerhalt zu schaffen. In unser Konzept haben wir deshalb auch einen Abstieg in die Bezirksliga miteinkalkuliert." Und so warb Dellnitz zum Schluss noch einmal eindringlich für die neue Ausrichtung: "Wir packen hier an und wollen was auf die Beine stellen, aber dafür brauchen wir Zeit. Ich hoffe auf Rückhalt in der Öffentlichkeit."