2024-05-08T11:10:30.900Z

Allgemeines

Bussemer lässt Jüchsen jubeln

In einem kurzweiligen Spiel setzte sich Aufsteiger SV Jüchsen mit 3:2 gegen die SG Henneberg/Hermannsfeld durch. Für die Gäste war dies die erste Niederlage in der noch jungen Saison.

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Spielbericht

SV Jüchsen 05 - SG Henneberg/Hermannsfeld 3:2
„Bussemer rupft die Henne“ jubelte der SV Jüchsen noch am Sonntagabend in seiner Internetpräsenz. Inhaltlich ist dem nichts hinzuzufügen, denn der Kapitän der Grabfelder war mit seinen Treffern der Garant für den Dreier, den man sich nach einer Durststrecke ersehnt hat. Jüchsen begann mutig und wie die Feuerwehr. Entschlossen lief man Henneberg weit in deren Hälfte an, um sie zu Fehlern bzw. zu langen Bällen zu zwingen. Nach Balleroberung sollte es dann schnell in die Spitze gehen. Ein Vorgehen, das öfter aufging als Henneberg-Coach Hauck lieb sein konnte. Seine Mannschaft wirkte vor allem in der Anfangsphase pomadig und lieferte den Hausherren hier und da eben die Fehler, die man zu provozieren versuchte.

Den ersten entscheidenden Stich setzte trotzdem die SG aus Henneberg und Hermannsfeld. Der erste sauber vorgetragene Angriff führte prompt zur Henneberger Führung. Lehmann startete über die linke Außenbahn durch, Rutkowski ließ auf Kempf klatschen und der Kapitän versenkte trocken aus 18 Metern ins Toreck. Falls dies der Wecker für die Henneberger war, haben sie ihn nicht gehört: Nur wenige Minuten später buchsierte Bussemer den Ball aus spitzem Winkel noch irgendwie in den Kasten und glich mit seinem ersten Streich aus. In der Folgezeit wog die Partie oft hin und her und wirkte unruhig. Zudem leistete man sich hüben wie drüben einige Fehler im Spielaufbau, so dass sich keine Mannschaft ein echtes Übergewicht erspielen konnte. In punkto Engagement wirkten allerdings die Hausherren frischer und setzten vor allem in diesem Bereich immer wieder Zeichen. Mit 1:1 ging es in die Pause.

Zurück auf dem Spielfeld war erkennbar, dass die Gastgeber im zweiten Durchgang nicht mehr so energisch und weit in des Gegners Hälfte anliefen. Das Gesamtbild war darüber hinaus nun von vielen Foulspielen im Mittelfeld geprägt, die den Spielfluss regelmäßig unterbrachen. In diesem Zusammenhang verhalf die junge Jüchsener Mannschaft der SG immer wieder zu guten Schusspositionen, wenn man in der gefährlichen Zone foulte. In genau so einer Situation ließ Lehmann die Zuschauer in Jüchsen aufhorchen, als er einen Freistoß gegen das Lattenkreuz nagelte. Glück für die Gastgeber. Gut zehn Minuten später legte sich Lehmann den Ball in ähnlicher Position zurecht – diesmal zappelte der Ball. Breitung war an dem scharf getretenen Schuss noch dran, konnte ihn aber nur noch ins Tor ablenken (1:2). Jubel bei den Gästen, die den Sack wenig später wahrscheinlich hätten zu binden können: Lehmann brach über die linke Seite durch, scheiterte aber am herauseilenden Breitung. Die Vorentscheidung blieb aus und nun berappelte sich der SV nochmal und warf alles in diese Schlussphase.

Hennebergs Trainer Henry Hauck hätte in dieser Phase wohl gerne frisches Personal gebracht, wie er nach dem Spiel andeutete: „Ich hätte in der zweiten Halbzeit wahrscheinlich sechs Spieler runternehmen können“. Doch dafür fehlten ihm an diesem Tage schlicht die Mittel. Aufgrund von Krankheit und Verletzungen reisten die Henneberger mit lediglich einer Option zum Auswärtsspiel. Diese wurde aufgrund von Wirthwein´s Verletzung bereits nach 20 Minuten gezogen.

Aber das nur am Rande – Auf dem Feld startete Jüchsen ein Comeback. In der 84. Minute hatte Bussemer im Strafraum zu viel Platz, nutzte diesen und versenkte zum 2:2, was gemessen am Gesamteindruck der Partie möglicherweise das gerechte Resultat gewesen wäre. Doch an diesem Tage wollten die Gastgeber mehr. In der letzten Spielminute wurde das Leder in die Box gesteckt, Bussemer startete ein, umkurvte Keeper Schmidt und traf zum umjubelten 3:2. Nur wenige Momente später war Feierabend in diesem Derby und der Aufsteiger durfte feiern. Natürlich ist ein entscheidender Treffer in der Schlussminute für den einen immer ein stückweit glücklich, wie für den anderen unglücklich. Fakt ist aber auch: Die Gäste waren mit dem Gezeigten an diesem Tage alles andere als zufrieden und müssen die erste Niederlage der Saison schlucken. Jüchsen hatte das bessere Ende auf seiner Seite und schnappt sich den Dreier im Derby.


Schiedsrichter: Sebastian Neumann - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 David Kempf (9.), 1:1 Andre Bussemer (13.), 1:2 Tim Lehmann (73.), 2:2 Andre Bussemer (82.), 3:2 Andre Bussemer (90.)

Aufrufe: 017.10.2017, 10:31 Uhr
Felix BöhmAutor