2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Knappe Kiste an der Sachsendorfer Straße/Abschied von Gerd

Nach einer langen witterungsbedingten Zwangspause konnte es endlich bei bestem Fußballwetter an der Sachsendorfer Straße losgehen. Zu Gast beim ersten Heimspiel waren die Schenkenberger mit Position 6 kurz hinter den Hubertusburgern in der Tabelle einsortiert. Die Spiele gegen die Randdelitzscher waren immer sehr knapp. So konnten die Blau-Weißen das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden. Vor dem Anpfiff gedachten die Spieler in einer Schweigeminute dem verstorbenen Gerd Roßberg, Wermsdorfer Urgestein und Ehrenmitglied der Hubertusburger. Nach dem Anpfiff merkte man beiden Mannschaften die fehlende Spielpraxis an. Einige Wermsdorfer Spieler standen aufgrund von Krankheit gar nicht im Kader oder gingen angeschlagen im Spiel. Die Gäste zunächst mit mehr Zugriff auf das Spiel. Gefälliges Spiel bis zur Wermsdorfer Strafraumgrenze, allerdings ohne den letzten entscheidenden Pass durch die engere Wermsdorfer Abwehr bringen zu können. Auf Seiten der Platzbesitzer fungierte Florian Böttger als einzige Spitze, wurde aber mit wenigen brauchbaren Bällen versorgt. Die häufig getretenen einfachen langen Bälle blieben in der Gästeabwehr hängen. In der 7. Minute konnten die Zuschauer doch jubeln. Nach einem Rückspiel eines Schenkenbergers auf den eigenen Torwart gab es im Schenkenberger Strafraum folgerichtig indirekten Freistoß – Torentfernung etwa 10 Meter. Böttger legte kurz auf Denny Beckedahl und der zerschoss fast das Tornetz – 1:0. Nach dieser etwas überraschenden Führung folgte eine Druckphase der Gäste. Die Concorden versuchten im Spielaufbau immer wieder die Wermsdorfer Hintermannschaft auseinander zu ziehen. Als in der 17. Minute die Blau-Weiße Defensive einen Ball nicht klären konnte, staubte Oleksandr Tynchenko mit einem Flachschuss zum Ausgleich ab. Die Blau-Weißen nun offensiver. In der 24. Minute wurden sie mit der erneuten Führung belohnt. Als Sebastian Körner vor dem Schenkenberger Strafraum einen Freistoß rausholte, legte sich Beckedahl das Leder zurecht und netzte aus etwa 20 Metern zum 2:1 ein. Bis zur Pause Feldvorteile für die Gäste – Wermsdorf Torhüter und Kapitän musste sich zweimal mächtig strecken. Auf der anderen Seite Möglichkeiten für Benjamin Münch und Böttger. Mit einer etwas glücklichen Pausenführung für die Hubertusburger ging es in die Kabinen. Kurz nach dem Wiederanpfiff raufte sich Böttger die Haare. Nach einem Fehler in der Schenkenberger Hintermannschaft kam er völlig frei zum Abschluss, verfehlte allerding das gegnerische Tor knapp. Schenkenberg nun dominanter, der Ausgleich nach Abstimmungsproblemen in der Wermsdorfer Hintermannschaft in der 50. Minute nicht unverdient – Torschütze Charlie Reichel. Danach offenes Spie mit Chancen auf beiden Seiten. Trainer Dierk Kupfer wechselte mit Dominik Richter und Max Untermann Mitte der zweiten Halbzeit zwei frische Offensivspieler ein, um Druck zu erzeugen. Beckedahl zwang Schenkenbergs Hüter Marcus Henning nach einem Freistoß zu einer Glanzparade. Münch, Keller und Böttger verfehlten das gegnerische Tor oder scheiterten am Hüter. Auf der anderen Seite hielt Torhüter Schönitz mit seinen Reflexen das Unentschieden fest. Am Ende ein Unentschieden mit dem die Hubertusburger zufrieden sein können. Spielerisch agierten die Blau-Weißen aber alles andere als zufriedenstellend. Eine Premiere gab es an der Sachsendorfer Straße. Mit der Leipzigerin Liesa Malina stand erstmals eine Schiedsrichterin im Fokus. Sie machte ihre Sache gut und hatte die 22 Männer im Griff. Eine weitere Nichtalltäglichkeit auf deutschen Fußballplätzen: Als in der 70. Minute Robby Staude einen Schenkenberger im Wermsdorfer Strafraum tackelte, wedelte der Assistent mit der Fahne. Die Schiedsrichterin wollte schon auf den Strafstoßpunkt zeigen, als der betroffene Concorde ein Foul verneinte. Viele Spieler hätten wohl in dieser Situation das Strafstoßgeschenk mitgenommen. Eine große Geste des Fairplay von unseren Gästen - wir sind beeindruckt!

Am kommenden Samstag erwarten die Hubertusburger mit dem Nordsachsenligisten aus Doberschützer die nächste Mannschaft zum hoffentlich wieder gut besuchten Heimspiel an der Sachsendorfer Straße.

Aufrufe: 08.4.2018, 22:51 Uhr
Andre KammAutor