2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Sahen am Osterwochenende zwei Niederlagen ihrer Mannschaft: Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli (links) und Interimscoach Bastian Lang. Der KSC ist zwar auf Trainersuche, aber es scheint auch eine „interne“ Lösung bis zum Saisonende möglich.  Foto: Peter Kleist
Sahen am Osterwochenende zwei Niederlagen ihrer Mannschaft: Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli (links) und Interimscoach Bastian Lang. Der KSC ist zwar auf Trainersuche, aber es scheint auch eine „interne“ Lösung bis zum Saisonende möglich. Foto: Peter Kleist

Noch kein Trainer in Sicht

Nach den Niederlagen an Ostern ist der Kissinger SC weiter auf der Suche +++ Auch eine interne Lösung scheint möglich +++ Frust in Stätzling

Böse Zungen könnten behaupten, dass der Kissinger SC auch ohne Trainerwechsel nicht weniger Punkte an Ostern geholt hätte als mit dem Interims-Trainerduo Bastian Lang/Mario Borrelli. Doch das wäre zu kurz gegriffen. Fakt ist: Kissing ist auch nach der Trennung von Vladimir Manislavic weiter Schlusslicht in der Landesliga Südwest, und man hat sowohl gegen Illertissen II (0:5) als auch den TSV Gilching (1:3) verloren. Dennoch hat man im Lager des KSC die Hoffnung noch nicht aufgegeben, und die Leistung vom Montag gegen die Oberbayern gibt dazu Anlass.

„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt, dass sie Moral und Anstand hat“, meinte Abteilungsleiter Mario Borrelli, der zusammen mit Bastian Lang die Verantwortung auf der Bank übernommen hatte. „Gegen Illertissen – das sich noch dazu mit drei Regionalliga-Spielern verstärkt hatte – wurden uns die Grenzen aufgezeigt. Aber gegen Gilching waren wir so nah dran an einem Sieg wie selten zuvor“, erklärte der KSC-Fußball-Boss. Dabei legte man auch gegen Gilching einen „Horrorstart“ hin – schon nach zehn Sekunden stand es nach einem kapitalen Fehler 0:1. Wenig später hatte man auch Glück, dass ein mögliches 0:2 wegen einer komplett falschen Abseitsentscheidung gegen die Gäste nicht fiel. Auf der anderen Seite wurde dem KSC dann das 1:1 durch Jonas Gottwald verweigert. „Wie schon in Stätzling wird uns ein klares Tor aberkannt, das zeigt auch, dass wir mit den Unparteiischen nicht immer Glück haben“, so Borrelli. Trotz Unterzahl – Dominik Barkhurst sah noch vor der Pause Gelb-Rot – war Kissing dann besser, glich aus und lief am Ende in zwei Konter.

Zur überraschenden Trennung von Vladimir Manislavic betonte Borrelli noch einmal, dass man nicht im Streit auseinandergegangen sei. „Der Trainer ist immer das schwächste Glied, aber auch als Vorstand bist du gefordert, wenn es nicht läuft“, sagte er. Kissing sei auf Trainersuche, noch aber gebe es keinen Kandidaten – und so wird zunächst weiter Bastian Lang das Sagen haben. „Er hat seine Sache gut gemacht, und ob ich noch weiter auf der Bank sitze, weiß ich nicht“, meinte Mario Borrelli.

Drei bittere Eier wurden auch dem FC Stätzling ins Osternest gelegt – mit einem 0:3 gegen den höchst abstiegsbedrohten FC Ehekirchen hatte niemand gerechnet. „Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß, man muss sagen, dass der Ehekircher Sieg vollkommen in Ordnung geht. Wir waren einfach in allen Mannschaftsteilen schlecht – das war nicht unser Tag“, fasste FCS-Trainer Alex Bartl die 90 Minuten zusammen. Nun hat Stätzling Zeit, die Wunden zu lecken, denn am Wochenende ist man spielfrei. „Wir müssen die Niederlage aufarbeiten und schauen, dass wir wieder in die Spur kommen – vor allem wäre es gut, wenn endlich alle Mann zur Verfügung stehen würden“, forderte Bartl nach dem Abrutschen auf einen Relegationsplatz.

In Mering dagegen zeigt die Tendenz weiter nach oben – das 1:1 beim ungeschlagenen Spitzenreiter Schwaben Augsburg war ein Beleg dafür. „Ich bin nicht ganz hundertprozentig zufrieden, denn es hätten durchaus drei Punkte sein können“, meinte MSV-Trainer Sascha Mölders, der seinem Team dennoch eine sehr gute Leistung und ein sehr gutes Auswärtsspiel bescheinigte. Das Selbstvertrauen der Spieler wachse stetig, und das Team ist auf dem besten Weg zum sicheren Klassenerhalt.

Aufrufe: 019.4.2017, 08:26 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor