Wenn selbst die Verlängerung der Saisonverlängerung keine Entscheidung bringt, dann muss her: das Elfmeterschießen. Gut für die DJK Limes und die TSG Ellingen, die mit einem 4:3 (0:0) beziehungsweise 6:5 (2:2) über die DJK Abenberg und den TSV Kornburg II ein Ticket für die Kreisligasaison buchten. Glücklicher Limes, glückliche Ellinger also? Ganz sicher. Und Pech für Abenberg und Kornburgs Bayernliga-Reserve? Ganz sicher auch.
Größter Pechvogel der ersten Relegationsrunde um insgesamt vier freie Plätze in der Kreisliga war allerdings keine unterlegene Mannschaft (die haben ja noch eine zweite Chance), sondern Schiedsrichter-Assistentin Christiane Röhlin (TSV Ochenbruck). Im Spiel auf dem Büchenbacher Waldsportplatz zwischen Kornburg und Ellingen trat die Unparteiische bei einem Sprint entlang der Seitenlinie in ein Loch und dort auf einen Kiefernzapfen. Sie knickte um und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Mit Verdacht auf einen Bänderriss wurde sie vom Platz getragen.
Fast eine Viertelstunde musste das Spiel unterbrochen werden. Dann konnte es in voller Besetzung weitergehen. Für Röhlin sprang Felix Böck (TSV Ochenbruck) ein, der Jugendgruppenleiter des Fußballkreises Neumarkt/Jura. Böck war als interessierter Zuschauer angereist, er hatte eigentlich keine offizielle Funktion. Ganz anders als Spielgruppenleiter Markus Hutflesz, der offizielle Beobachter. Er wäre sozusagen der Ersatz des Ersatzmannes gewesen, hätte zur Not also auch noch einspringen können. Musste er aber nicht. Das neu zusammengewürfelte Schiedsrichter-Trio, angeführt von der tadellos pfeifenden Magdalena Noderer (TSV Eysölden), machte seine Sache sehr gut, gehörte in einem flotten Spiel zu den besten Akteuren auf dem Platz.
Und die unglückliche Christiane Röhlin? Funkte inzwischen Kreisspielleiter Thomas Jäger an. Botschaft: Bis zum Beginn der neuen Saison will sie wieder einsatzbereit sein. Und künftig einen Bogen um Löcher am Rande der Fußballplätze machen.