2024-05-14T11:23:26.213Z

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Vincent Sadler (rotes Trikot) hat mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.
Vincent Sadler (rotes Trikot) hat mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. – Foto: Joachim Koschler

SG Sonnenhof: Lohn für viel Geduld und harte Arbeit

Bis zur Winterpause stand Abwehrspieler Vincent Sadler für die Fußballer der SG Sonnenhof in der Regionalliga nicht eine Minute auf dem Platz. Nun stehen die Chancen gut, dass der 19-Jährige in Offenbach das achte Mal in Folge mit am Ball ist.

„Ich habe nie auf- und im Training immer Gas gegeben.“ Nun erntet Vincent Sadler den Lohn dafür. Nachdem der 19-Jährige vor Weihnachten nicht eine einzige Minute spielte, war er in den bislang sieben Partien in diesem Jahr sieben Mal für den Fußball-Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach im Einsatz. Zuletzt stand der Abwehrspieler gar sechs Mal in Folge in der Anfangsformation. Gut möglich, dass der gebürtige Backnanger auch morgen am legendären Biberer Berg zur Startelf gehört, wenn das Kellerkind ab 14 Uhr beim Tabellensechsten Kickers Offenbach gastiert.
Wer sich mit dem Fußball der Region beschäftigt, der stolperte in den vergangenen drei Jahrzehnten immer mal wieder über den Namen Sadler. Vater Robert war in der Jugend WFV-Auswahlspieler und anschließend für die TSG und den FC Viktoria in der Verbands- und Landesliga am Ball, Onkel Franco verteidigte für den FCV in der Landesliga und der ältere Bruder Luis ist beim Bezirksliga-Spitzenreiter SV Unterweissach am Ball. „Bei uns dreht sich schon viel um den Fußball“, erzählt Vincent Sadler schmunzelnd und fügt ein wenig ernster an. „Von meinem Vater hole ich mir auch den einen oder anderen Tipp.“

Eventuell war es gar der Papa, dessen eigene Erfahrungen dem Sprössling mit halfen, die Dürre der ersten Wochen zu überstehen. Vor allen Dingen brachten Realismus und Ehrgeiz den jungen Mann voran, der im Sommer mit Aspachs A-Jugend in die Oberliga aufstieg. Für Ersteres steht, dass „ich mir vor der Runde gesagt habe, sei froh über jede Minute, die du bekommst“. Zweiteres beweist der Fakt, dass es der Unterbrüdener nicht bei den vielen Trainingseinheiten mit dem Regionalliga-Team belässt. „Ich schiebe Zusatzschichten“, erzählt der Schlaks von vielen freiwilligen Stunden, dii er sehr oft im Kraftraum verbringt. Er wisse, woran es ihm fehle, so Sadler. Heißt? „Ich muss kräftiger werden, um mich im Zweikampf zu steigern, mein Kopfballspiel muss ich verbessern und einen Tick schneller will ich auch noch werden.“

Eine Selbstreflexion, die klar macht, weshalb zum Beispiel sein A-Jugend-Trainer Markus Lang so große Stücke auf seinen Abwehrchef hielt. Wobei das auf Gegenseitigkeit beruht. „Es war brutal, was ich als Jugendspieler von Markus Lang lernen konnte“, lobt Sadler seinen mittlerweile zum Oberligisten FSV 08 Bissingen abgewanderten Ex-Coach. Wobei der nicht der einzige ist, den er positiv hervor hebt. Dazu zählen unter anderem auch die Routiniers wie Kai Gehring oder Julian Leist, obwohl sie im Kampf um einen der beiden Startplätze in der Innenverteidigung ja durchaus auch Konkurrenten sind: „Trotzdem helfen sie mir, sprechen mit mir, wenn mal was schief gelaufen ist und geben mir Tipps. Charakterlich sind sie einfach top.“

Wobei der 19-Jährige, der als kleiner Junge beim TSV Oberbrüden mit dem Fußball begonnen und über den FSV Waiblingen in der B-Jugend zur SG Sonnenhof kam, in der Abwehr auch schon auf der linken und rechten Außenbahn im Einsatz war. Im Kampf um einen Platz in der Anfangself ist Vielseitigkeit sicher kein schlechtes Argument. Vincent Sadler weiß das: „Ich bin keiner, der sagt, ich will da oder da spielen.“

Momentan ist er ohnehin gottfroh, dass er regelmäßig in der Regionalliga ran darf. Vor allem, nachdem er vor der Saison eigentlich schon weg war. Denn obwohl er als A-Jugendlicher bereits zwei kurze Einsätze in der Dritten Liga hatte, stand sein Wechsel zum Verbandsligisten Normannia Gmünd und zu Trainer Zlatko Blaskic fest. Dann entschied er sich doch noch anders und kann verstehen, „wenn dort der eine oder andere enttäuscht von mir ist, aber für mich selbst war diese Entscheidung richtig. Ich will die Chance nutzen, den Sprung in den Profifußball zu schaffen“.

Erst recht, seit er seine Stärken als spielstarke Abwehrkraft, die von hinten raus auch mit guten und präzisen Pässen überzeugt, regelmäßig auf dem Platz zeigen darf. Dass sich das auch recht schnell wieder ändern kann, ist Vincent Sadler durchaus bewusst. Das beste Mittel dafür kennt er aber bereits: „Dann heißt es weiter arbeiten, Gas geben und warten, bis die nächste Chance kommt.“

Die FuPa-Fakten zum Spiel gibt es hier:




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Aufrufe: 012.2.2021, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor