2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Sascha Köppen

Vo­gel weicht nicht vom Weg ab

Der Trai­ner des KFC Uer­din­gen hält an sei­ner Mann­schaft trotz der Miss­er­folgs­se­rie fest +++ Gra­vie­ren­de Ver­än­de­run­gen wer­de es nicht ge­ben, sagt der Coach und be­grün­det dies auch

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Wenn man nicht mehr wei­ter weiß, bil­det man ei­nen Ar­beits­kreis – heißt es oft. Im Sport gibt es ein Pen­dant da­zu: Da gibt es dann ei­nen Mann­schafts­abend oder ein Ka­bi­nen­fest. Da soll mit­ein­an­der ge­spro­chen wer­den, das soll den Zu­sam­men­halt för­dern und die Stim­mung he­ben. So et­was gab es in den ver­gan­ge­nen Ta­gen dann auch beim KFC Uer­din­gen.
Der Fuß­ball-Dritt­li­gist ist in der Meis­ter­schaft seit sechs Spie­len oh­ne Sieg und im Po­kal ge­gen den Viert­li­gis­ten Rot-Weiss Es­sen aus­ge­schie­den. So darf es na­tür­lich nicht wei­ter ge­hen.

„Wir ha­ben uns zu­sam­men ge­setzt“, be­rich­tet Chris­ti­an Dor­da. „Wir möch­ten dem Trai­ner­team et­was zu­rück­ge­ben und auch un­se­rem An­spruch ge­recht wer­den. Wir wer­den als Mann­schaft Gas ge­ben.“

Kein Vor­wurf an Dor­da, was soll er an­de­res sa­gen? Aber das das be­kom­men die Fans nun schon seit neun Mo­na­ten zu hö­ren. So lan­ge schon hält die Kri­se des KFC an. So lan­ge sind vie­le al­ler­dings noch gar nicht da­bei. Trai­ner Hei­ko Vo­gel auch nicht. Er kam am 30. April, soll­te sich die Mann­schaft an­se­hen, die Schwä­chen be­nen­nen und sie ge­zielt ver­stär­ken. Das war ein klu­ger Schach­zug, und er hat zwar we­nig aus­ge­mis­tet, aber vie­le Neue ge­holt. Aber bes­ser ge­wor­den ist es nicht. Und nun?

Vo­gel ver­traut seit Sai­son­be­ginn sei­ner Stamm­for­ma­ti­on. Per­so­nel­le Wech­sel gibt es nur im Not­fall, das heißt, wenn ei­ner ge­sperrt oder ver­letzt ist. Das schien an­fangs durch­aus sinn­voll, schließ­lich muss­te sich die Mann­schaft fin­den. Doch an­ge­sichts der Miss­er­folgs­se­rie drängt sich die Fra­ge auf, ob es nicht per­so­nel­ler Ver­än­de­run­gen be­darf? Schließ­lich las­ten nicht nur die Nie­der­la­gen auf der Mann­schaft, son­dern drü­cken auch feh­len­de Ein­satz­zei­ten auf die Stim­mung je­ner, die stän­dig nur auf der Bank oder Tri­bü­ne ho­cken. Kli­ma­kri­se auch beim KFC.

Vo­gel, der noch vor we­ni­gen Wo­chen be­haup­te­te, kei­nen Druck zu spü­ren, räumt nun ein, dass es auch dar­um geht, „Er­geb­nis­se ein­zu­fah­ren. Aber ich wer­den nicht al­les um­wer­fen. Das wür­de ja be­deu­ten, dass es al­les nicht rich­tig war, was wir ge­macht ha­ben.Wir sind aber da­von über­zeugt und wer­den den Weg wei­ter ge­hen.“

Der führt am Sams­tag zum FSV Zwi­ckau, der ist Ta­bel­len­neun­ter, hat zehn Punk­te auf dem Kon­to und liegt da­mit im Soll. Sie­ge fei­er­ten die Gast­ge­ber ge­gen Mep­pen so­wie die Kel­ler­kin­der Je­na und Würz­burg. Jetzt kommt das Kel­ler­kind Uer­din­gen, das in Sach­sen un­be­dingt ge­win­nen muss.

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Hei­ko Vo­gel ist 43 Jah­re alt und in Bad Dürk­heim ge­bo­ren. Als Trai­ner ar­bei­te­te er 13 Jah­re beim FC Bay­ern Mün­chen (Nach­wuchs und zwei­te Mann­schaft), beim FC In­gol­stadt (Co-Trai­ner), FC Ba­sel, mit dem er das Dou­ble hol­te, und Sturm Graz (Po­kal­sie­ger). Seit dem 30. April ist er beim KFC Uer­din­gen.

Aufrufe: 013.9.2019, 15:31 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor