2024-06-14T14:12:32.331Z

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Torjäger Evina meldet sich beim KFC Uerdingen zurück

Der 19 Jahre alte Kameruner bereitet beim 2:0-Sieg gegen Carl Zeiss Jena beide Tore vor und beendet damit seine kurze Durststrecke nach dem Trainerwechsel.

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Mit strah­len­den Ge­sich­ter, zu­min­dest aber zu­frie­de­nen Mie­nen kom­men die Spie­ler vom neu ver­leg­ten Ra­sen der Düs­sel­dor­fer Mer­kur Spiel-Are­na. Schließ­lich ha­ben sie Carl zeiss Je­na mit 2:0 be­siegt und ih­re Er­folgs­se­rie fort­ge­setzt.

Doch aus­ge­rech­net je­nem Mann, der bei­de To­re vor­be­rei­tet hat, ist die Freu­de nicht an­zu­mer­ken. Der Sta­chel der Ent­täu­schung über die ver­gan­ge­nen Ta­ge und Wo­chen sitzt tief. „Ja, heu­te war es gut, aber die zu­rück­lie­gen­den Ta­ge wa­ren nicht ein­fach für mich“, sagt Franck Evina. „Nach dem Trai­ner­wech­sel muss­te ich mir erst wie­der ei­nen Platz in der Mann­schaft er­kämp­fen.“

Da­bei hat­te die Sai­son für ihn so gut be­gon­nen. Un­ter Trai­ner Hei­ko Vo­gel stand der 19 Jah­re al­te Ka­me­ru­ner von Be­ginn an in der An­fangs­for­ma­ti­on. Er zahl­te dem Coach das Ver­trau­en mit je­weils ei­nem Tor in den ers­ten vier Be­geg­nun­gen zu­rück. Ein Traum­start bei sei­nem Dritt­li­ga-De­büt. Doch die­se phan­tas­ti­sche Se­rie en­de­te bei der 0:3-Heim­nie­der­la­ge ge­gen In­gol­stadt. In den fol­gen­den fünf Be­geg­nun­gen ging Evina leer aus.

Vo­gel muss­te ge­hen und un­ter Team­chef Ste­fan Rei­sin­ger ge­hör­te der Of­fen­siv­spie­ler nicht mehr der Start­for­ma­ti­on an. In Mün­chen wur­de Evina in der 70. Mi­nu­te ein­ge­wech­selt und be­rei­te­te den Sieg­tref­fer von Adam Ma­tu­s­chyk vor. Und weil Ali Ibra­hi­maj sich im Trai­ning ver­letzt hat­te, durf­te Evina ge­gen Je­na wie­der von Be­ginn an ran. Er fass­te die Chan­ce beim Schopf und be­rei­te­te bei­de To­re vor. Beim ers­ten Tref­fer wur­de sein So­lo zwar im Straf­raum ge­stoppt, doch der Ab­pral­ler lan­de­te vor den Fü­ßen Tom Boe­res, der so­fort kalt­schnäut­zig ab­zog und ins Schwar­ze traf. Nach der Pau­se war Evinas Sturm­lauf nur durch ein Foul zu brem­sen. Den Frei­stoß ser­vier­te Ro­ber­tog Ro­d­ri­guez auf den Kopf von Jan Kirch­hof, der auf 2:0 er­höh­te.

„Wir ha­ben jetzt vie­le Po­si­ti­ons­wech­sel, spie­len fle­xi­bler, nicht so sta­tisch“, er­klär­te Evina, was sich un­ter Team­chef Rei­sin­ger und Trai­ner Da­ni­el Steu­er­na­gel ge­än­dert hat. „Aber wir hät­ten heu­te noch mehr To­re ma­chen müs­sen. Ge­gen ei­nen an­de­ren Geg­ner müs­sen wir das bes­ser ma­chen.“

Den ent­schei­den­den Grund für die Wen­de sieht Evina al­ler­dings in der deut­lich ver­bes­ser­ten De­fen­siv­ar­beit. „Tor ha­ben wir im­mer ge­macht, aber viel zu vie­le kas­siert“, sag­te er. „Jetzt ha­ben wir ei­ne gu­te Ord­nung und kas­sie­ren kei­ne Ge­gen­to­re.“

Und noch et­was hat sich ge­än­dert. An­fang Sep­tem­ber kam Tom Boe­re vom Nie­der­län­di­schen Erst­li­gis­ten Twen­te En­sche­de da­zu, der in sechs Dritt­li­ga-Spie­len drei To­re er­zielt hat. „Das ist ein über­ra­gen­der Ein­kauf“, sagt Evina. „Tom kannst du im­mer an­spie­len. Er be­haup­tet den Ball und kommt zum Ab­schluss.“ Ähn­lich sieht das Ka­pi­tän Jan Kirch­hoff, der nach dem Sieg ge­gen Je­na über den Tor­jä­ger sag­te: „Tom war un­fass­bar gut, der bes­te Mann auf dem Platz.“

Doch Kirch­hoff lob­te auch Evina, die hö­he­re Trai­nings­in­ten­si­tät und den ge­wach­se­nen Mann­schafts­geist: „Wir sind mehr zu­sam­men ge­wach­sen und ar­bei­ten al­le hart. Wenn jetzt Spie­ler in die Mann­schaft kom­men, brin­gen sie ih­re Leis­tung und per­for­men.“

So wie Franck Evina, der nun als Vor­bild dient: Je­der ein­zel­ne im Ka­der wird ge­braucht.

Aufrufe: 029.10.2019, 10:01 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor