2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
– Foto: Mohr/FNS

KFC Uerdingen verpasst Sieg im Aufstiegsrennen

Nur 1:1 beim 1. FC Magdeburg

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Der KFC Uerdingen bleibt unter Trainer Stefan Krämer zwar ungeschlagen, kommt aber im Kampf um den Aufstieg nicht weiter voran. Beim Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg müssen sich die Krefelder mit einem 1:1 begnüngen. Christian Dorda hatte die Gäste in Führung gebracht.

Rundum zufrieden war Stefan Krämer mit dem Spiel an alter Wirkungsstätte nicht. Bis zum Jahresende hatte er den 1. FC trainiert, seit März sitzt er in Uerdingen auf der Bank. Und er hätte seinem alten Verein nur allzugern ein Schnippchen geschlagen und den KFC in der Tabelle weiter nach vorn gebracht. Das hat nicht ganz geklappt. Ob der eine Punkt, den das 1:1 bringt, weiter hilft, wird sich erst am Saisonende zeigen. Kurzfristig betrachtet, ist er zu wenig. Trotzdem trennen die Uerdinger vorerst nur noch vier Punkte von Tabellenführer VfL Bochum.

Die erste gute Nachricht gab es bereits am Nachmittag: Tom Boere, der gegen den SV Meppen beim torlosen Remis angeschlagen gefehlt hatte, meldete sich wieder einsatzfähig. Und dass er gewillt war, einiges zu bewegen, zeigte sich bereits 70 Minuten vor dem Anpfiff, als die Uerdinger erstmals den Rasen der MDCC-Arena betraten: Der Niederländer trug als einziger eine kurze Hose. Es war klar, dass er wieder in die Startelf rücken würde. Adriano Grimaldi musste zunächst auf die Bank. Dort saßen übrigens in Philipp Bachmeier und Julius Paris gleich zwei Nachwuchstorhüter, um der U23-Regel nachzukommen. Für den 18 Jahre alten Paris war es in der 3. Liga das erste Mal.

Doch Trainer Stefan Krämer hatte seine Anfangsformation neben Boere noch auf vier weiteren Positionen geändert: Boubarcar Barry kehrte nach abgelaufener Sperre wieder ins Team zurück, während der wieder genesene Edvinas Girdvainis, Franck Evina und Patrick Pflücke ihr Startelf-Debüt unter Krämer feierten. Der Coach setzte somit auf eine kompakte Defensive, indem vor der Abwehr der lauffreudige Adam Matuschyk und der kampfstarke Girdvainis auf der Sechserposition als Abräumer fungierten. Auf Außen sollten Evina und Pflücke dann schnelle Konter einleiten. So wollte der KFC als drittbeste Auswärtsmannschaft seine gute Bilanz fortschreiben. „Ich denke, wir haben die richtige Mischung auf dem Platz, um in die Lücken des Gegners zu stoßen“, sagte Krämer.

Die Gäste erwischten einen guten Start und hatten bereits nach fünf Minuten die erste große Chance, die Boere vergab. Das Schüsschen bereitete Torhüter Morten Behrens kaum Mühe. Die Gastgeber kamen dann besser ins Spiel, ohne sich jedoch Chancen erspielen zu können. Nach 25 Minuten fordert Magdeburgs Trainer Claus-Dieter Wollitz lautstark einen Elfmeter, als Mario Kvesic gegen Assani Lukimya zu Boden ging. „Der zieht den doch klar runter“, urteilte er und lag damit falsch. Gut, dass Schiedsrichterin Riem Hussein es besser gesehen hatte: Es war eine Schwalbe. Die Gäste nutzten ihre zweite Chance dann zur Führung. Eine Hereingabe von Boere legte Evina per Kopf zurück und Christian Dorda traf in den Winkel – ein herrlicher Treffer. Den Frust über den Rückstand entlud der für seine Wutausbrüche bekannte Wollitz auf dem Weg in die Kabine bei der unschuldigen Unparteiischen.

Die Uerdinger hatten in der Pause nicht nur Kraft getankt, sondern aus Selbstbewusstsein. Sie dominierten das Spiel und hätten durch Boere auf 2:0 erhöhen können, doch blieb ihm der Erfolg erneut versagt. Prompt fiel auf der anderen Seite der Ausgleich. Jürgen Gjasula verwandelte einen Elfmeter nach einem angeblichen Foul von Lukimya an Kvesic. Die Uerdinger zeigten sich nicht geschockt, sondern waren mehr als nur gleichwertig. Am Ende sollte Krämer recht behalten, der vor dem Spiel formuliert hatte: „Die wenigen Chancen, die wir bekommen, sollten wir nutzen.“ Da das nicht der Fall war, gab s nur einen Punkt. Verdient war er allemal.

Aufrufe: 05.6.2020, 21:24 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor