Deshalb hielt sich die Freude von Bittroff über sein Tor auch in Grenzen. „Ich hätte gerne auf diese Premiere verzichtet, wenn wir gewonnen und drei Punkte gegen einen starken Gegner mitgenommen hätten, der oben steht“, sagte er. Auf dem Platz hatte er geschimpft wie ein Rohrspatz. Und auch 20 Minuten nach dem Spiel hatte er den Gegentreffer noch nicht richtig verdaut. „Da gab es ein Abstimmungsproblem, der Ball wurde ohne Grund ins Seitenaus gespielt. Das hätten wir anders lösen können.“
Doch so ärgerlich die Art und Weise war, so gerecht war am Ende die Punkteteilung in Halle. Denn der Gastgeber hatte in der ersten Halbzeit dominiert, der KFC war nach dem Wechsel gefährlicher. Christian Kinsombi und Ali Ibrahimaj hätten auf 2:0 erhöhen können. Doch die Uerdinger können mit dem einen Punkt gut leben, blieben jetzt fünf Mal in Folge ungeschlagen und sind bis auf drei Zähler an den Tabellendritten herangerückt. Das haben sie vor allem ihrer Abwehr zu verdanken, die immer stabiler geworden ist. Auch in Halle boten neben dem starken Alexander Bittroff die beiden Innenverteidiger Dominic Maroh und Assani Lukimya eine hervorragende Leistung.
„Das war ein intensives Spiel vor dem Weihnachtsfest“, sagte Trainer Daniel Steuernagel. „Am Ende war es ein offener Schlagabtausch und ein verdientes Remis. Damit ist das Jahr für uns gut zu Ende gegangen.“ Dieser Einschätzung schließt sich Alexander Bittroff an. „Im zweiten Teil der Hinrunde durfte ich dabei sein“, sagte der Abwehrspieler. „Die beiden neuen Trainer haben die Wende gebracht. Mit ihnen haben wir Erfolge erarbeitet und einen ordentlichen Punkteschnitt erreicht, weil wir jetzt defensiv ordentlich stehen. Auch deshalb hat unsere Serie heute gehalten.“