„Ich habe mir mal die Spielerliste durchgelesen. Ein Weltmeister, dazu eine ganze Reihe von Spielern, die noch vor kurzem in der Bundesliga gespielt haben“, sagt der 38-jährige Deutsche, der das Hotel seit zwei Jahren leitet. 25 der 166 Zimmer in dem 2012 neu erbauten Haus wird der KFC belegen.
Das Hotel hat bereits Erfahrung mit der Ausrichtung von Trainingslagern, wovon das eine oder andere gerahmte Trikot in der Ahnentafel der Hotellobby zeugt. „Ganz häufig sind bei uns Mannschaften aus dem arabischen Raum mit Schwerpunkt der Vereinigten Emirate zu Gast“, sagt Manuel Uguet, der stellvertretende Hoteldirektor, in dessen Zuständigkeitsbereich die Organisation der Trainingslager fallen. „Aber auch Red Bull Salzburg und der FC Southhampton waren schon da“, ergänzt der 35-jährige, der ebenfalls Deutscher ist.
Da es in Werfenweng selbst nur einen besseren Bolzplatz gibt, absolvieren die Uerdinger ihre Trainingseinheiten im sechs Kilometer entfernt liegenden Pfarrwerfen. Dort sind sie Gast auf der sehr gepflegten Anlage des FC Ikarus Pfarrwerfen, die aus zwei Rasenplätzen – davon einer mit einer kleinen Tribüne – besteht. Auf dem Gelände befindet sich zudem eine Fläche, auf der im Winter Eisstockschießen praktiziert wird.
Werfenweng ist eine kleine Gemeinde, die sich über 45 qkm erstreckt. Etwas über 1.000 Menschen leben hier auf 900 Höhenmetern. Für den Tourismus, der hier sowohl eine Sommer- als auch Wintersaison kennt, stehen 2.000 Gästebetten bereit. Zwei Trainingseinheiten hat Trainer Heiko Vogel pro Tag angesetzt, am Anreisetag steht um 17 Uhr lediglich eine an.
Am Freitag treffen die Uerdinger dann im ersten Testspiel während des Aufenthaltes in Österreich auf den amtierenden ukrainischen Meister und Pokalsieger sowie vielfachen Teilnehmer an der Champions-League Schachtjor Donezk. Samstag folgt das Duell gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld. „Ich bin froh, zwei so starke Testspielgegner bekommen zu haben“, sagt KFC-Trainer Vogel. Da stört es auch nicht, dass die Mannschaft zu den jeweiligen Spielorten eine längere Anreise in Kauf nehmen müssen.