„Das war heute ein sehr wichtiger Sieg“, sagte Boere. „Es ist der verdiente Lohn harter Arbeit.“ Dabei profitierten er, die gesamte Mannschaft und die 4.899 Zuschauer von einer offensiveren Ausrichtung, denn in Osayamen Osawe wurde ein zweiter Stürmer aufgeboten. Der 26 Jahre alte, pfeilschnelle Nigerianer hatte unmittelbar nach dem Rückstand mit einem beherzten Flügellauf den Ausgleich vorbereitet.
„Yamen hat aber nicht nur das Tempo, er hat auch nach hinten gut gearbeitet“, sagte Trainer Daniel Steuernagel, der jedoch auch erkannt hatte, dass Boere davon profitiert hatte. „Natürlich war es auch für Tom von Vorteil, dass wir einen zweiten Stürmer aufgeboten haben.“ Für Steuernagel ist der Erfolg des Niederländers aber keine Überraschung. „Tom ist ungemein trainingsfleißig“, berichtet der Coach. „Er ist immer länger draußen. Und wenn man mehr arbeitet, produziert man auch mehr. Außerdem hat er einen geilen Abschluss.“
Auch Manager Stefan Effenberg ist von dem im September geholten Angreifer angetan. „Boere kannst du immer anspielen, auch wenn er zwei Leute im Rücken hat“, nennt der Manager eine der Stärken. „Er ist enorm ballsicher. Und dann können die anderen Spieler mit Tempo nachrücken. In Strafraumnähe ist er ein Instinktfußballer. Er macht aus wenig ganz, ganz viel.“
Die Mannschaft hat den Matchplan gut umgesetzt. Trainer Steuernagel und Teamchef Stefan Reisinger hatten bewusst risikoreicher, offensiver aufgestellt. „Das war heute ein Schlüsselspiel, das wir unbedingt gewinnen wollten“, sagte Steuernagel. „Wir wollten den Zuschauern ein Offensivspektakel bieten. Ein Offensivspieler mehr, das macht sich bemerkbar. Das Spiel war wichtig: Wir haben einen Rückstand gedreht und gezeigt, dass wir Chancen kreieren können. So haben wir uns aus dem Jahr in Düsseldorf gut verabschiedet.“