Kosova Bernhausen: Ein Ex-Profi leitet den Neuaufbau

Der Star ist die Mannschaft? Bei vielen Vereinen mag das geflügelte Wort der heutigen Fußballertage gelten – bei Kosova Bernhausen definitiv nicht. Dort sitzt der „Star“ seit diesem Sommer auf der Trainerbank. Mit der Verpflichtung des Ex-Profis Radoslav Kral als neuem Coach haben die Filderstädter ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Kicker Ajet Shatrolli hatte seinen einstigen Calcio-Teamkollegen bei der Suche nach einem Nachfolger für Tobias Müller ins Spiel gebracht. Und siehe da: Kral, A-Lizenzinhaber und zu seiner Aktivenzeit gar bis zur Champions League am Ball, sagte zu. Freilich: was dem 44-Jährigen nun bevorsteht, ist eine knifflige Aufgabe. Und das nicht nur, weil eine Saisonvorbereitung einmal mehr praktisch nicht stattfinden kann, da sich der nahezu komplette Kader auf Heimaturlaub befindet.

„Es wird schwierig. Viele gute Spieler sind weg“

Auch gilt es, einen mächtigen personellen Aderlass zu verkraften. Zwölf Spieler sind gegangen, darunter der Großteil des Elezaj-Clans. Die Brüder Benjamin, Bekim, Kujtim und Aslan sowie der Filius Ardijan reagierten damit auf interne Differenzen. Welche Lücke sie reißen, zeigt ein Blick auf die Statistik: 2016/2017 erzielte das Quintett 55 der 92 Bernhausener Saisontore. „Es wird schwierig. Viele gute Spieler sind weg“, weiß folglich der Spielleiter Shpetim Mushkolaj. Zufrieden wäre er demnach diesmal schon mit einem Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld. Die sonstigen Wünsche? „Ruhe, Disziplin, weniger Karten“, sagt Mushkolaj.

Auch in diesen Bereichen soll der Coach Kral die Hebel ansetzen. Keine Frage: er ist nun nicht nur der Star, sondern auch der größte Hoffnungsträger im Verein.

Der Kader in der Übersicht

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