Keine Torwartprobleme, höchstens Verletzungssorgen

Internationale (Kreis-)Klasse?

Sven Terveer (TuS Aschendorf): Hier hatte die Fupa-Redaktion, die Qual der Wahl. Was kann der Junge, was ein Florian Friedrich vom SV Langen nicht kann? Nichts, beide sind statistisch mit 17 Gegentoren gleichauf. Und im Vergleich zu Andreas Schrand aus Lorup sind die zwei Gegentore mehr auch nicht der große Unterschied. Verdient hätten es die beiden auch - ganz zu Schweigen von Stephan Beckmann von Aufsteiger Frisia Vrees. Der zumindest nach den Nominierungen bei der Elf der Woche klar seine Nase vorne hat. Dennoch fällt die Wahl auf den 22-Jährigen Schlussmann vom TuS Aschendorf. Im Kampf gegen gegnerische Stürmer ist das Quartett gleichauf, aber Terveer hat noch eine zweite Front. Mit Andreas Feldhaus hat er zugleich wohl die stärkste Nummer zwei der Liga hinter sich - und muss auch in jedem Training um seinen Platz kämpfen. Anders als vergangene Saison: Als Nummer zwei und Vertreter des verletzten Sebastian Sanders war er quasi in jedem Spiel gesetzt. Damals hat er sich einen kleinen Vorsprung vor Feldhaus, der im Sommer aus der Bezirksliga Ostfriesland kam, erkämpft und den bislang auch verteidigt.

Gern gesehen, auch in der Kabine:

Direkt hinter Terveer kommt dann das Trio mit weniger Konkurrenz:

Florian Friedrich (SV Langen) ist als Kapitän der starke Mann beim SV Langen. Von seinem Platz an der Torauslinie hat Friedrich beste Sicht auf das Sturmspektakel seines Teams. Was ihn besonders auszeichnet: Er träumt nicht gelangweilt zwischen den Pfosten von der Meisterschaft sondern ist stets hellwach, wenn es doch mal in der Langener Hälfte gefährlich wird.

Andreas Schrand (BW Lorup): Es ist gar nicht solange her, da hatte Lorup ein Torwartproblem und das hätte dem Team nach der Vizemeisterschaft fast den Klassenerhalt gekostet. Und dann kam Andreas Schrand aus der Jugend und Not heraus. 20 und unerfahren. Damals hätte wohl keiner Gedacht, das dort langsam ein Bollwerk heran wächst. Heute zeigt sich, das das Vertrauen in den Jungen richtig war. Mittlerweile ist Schrand eine feste Größe unter den Schlussleuten der 1. Kreisklasse.

Stephan Beckmann (Frisia Vrees): 41 Gegentore sind sicherlich kein Wert, der Schlussleute stolz macht. Aber eigentlich sollte man bei Torhütern fragen, was sie nicht durchgelassen haben. Und das ist eine Menge. Beckmann, der im Sommer von Hansa Friesoythe kam, hält sein Team sprichwörtlich in der Klasse. Bei jedem zweiten Einsatz schnappt sch der Schnappen eine Nominierung für die Elf der Woche. Neun mal drin - Ligabestwert. Und sonst? Mit 24 hat man halt, genau wie Schrand, noch Potential nach oben - das sollte Stürmern angst machen.

Weiß auch, wo der Ball hinmuss

Ja, die Liste könnte lang werden. Zwölf Stammkeeper sind noch nicht erwähnt, wovon mindestens die Hälfte noch auf die Liste dürfte. Da wären zum Beispiel Florian Langanke vom SuS Rhede. Der Schlussmann hat keine Minute 1. Kreisklasse verpasst, ist mit einer Vorlage - und das ausgerechnet gegen Schrand - der torgefährlichste Torwart der Liga. Und hat mit seinen 28 Gegentreffern immer noch einen soliden Wert. Und auch wenn der SV Surwold II die zweitschlechteste Abwehr der Klasse hat, ist Hannes Trentmann durchaus einer der zu guten Paraden im Stande ist. Unvergessen, das Kuriose Elfmeterschießen gegen den SV Wippingen, bei der der Schlussmann gleich sechs Schüsse entschärfte. Oder Bernd Horstmann vom SV Neubörger. Der 19-Jährige schaffte es sich diese Saison einen Stammplatz zu erobern. Oder Johannes Rehnen in Neulangen …. Torwartprobleme gibt es in der 1. Kreisklasse nicht, höchstens Verletzungssorgen.

Die Torhüter der 1. Kreisklasse Mitte.

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