2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Dirk Schneiders (2.v.r.) sah die Rote Karte. Den Spitznamen des gegnerischen Torwarts wertete der Schiri als Beleidigung.
Dirk Schneiders (2.v.r.) sah die Rote Karte. Den Spitznamen des gegnerischen Torwarts wertete der Schiri als Beleidigung.

Kurioses Rot für Dirk Schneiders

Füssenicher ruft den Spitznamen seines ehemaligen Mitspielers und fliegt deshalb vom Platz

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Bello, Eisbär, Klausi, Scheng. Die kuriosen Spitznamen der Kreisliga-Fußballer sind mal skurril, mal witzig. Oft ist das Aussehen oder die Art und Weise, wie ein Kicker spielt, ausschlaggebend für die Vergabe der Kosenamen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Denn nicht alle Spitznamen in der Kreisliga wurden wegen überragender Spielkunst vergeben. Manche Akteure wurden in Anlehnung ihres Nachnamens kurzerhand „umgetauft“.

Feytals Keeper Stefan Storb nennen alle „Fetzi“. Selbst seine Mutter. In der vorgezogenen Partie zwischen der SG Feytal/Weyer und dem TB-SV Füssenich-Geich in dieser Woche stand Feytals „Fetzi“ seinen früheren Spielerkollegen gegenüber. Sein Bruder Andreas Storb coacht inzwischen den Ligakonkurrenten Füssenich.

Das Bruderduell ging an die Einheimischen aus Feytal, die nach Toren von Kevin Murk (29.) und Dominik Brausch (48.) auch ihr zweites Spiel auf dem neuen Rasenplatz in Eiserfey gewannen. Der „Kreisliga-Opa“ Dirk Schneiders verkürzte fünf Minuten vor Ultimo noch auf 1:2.

In einer hektischen Schlussphase hätten die Gäste sogar noch den Ausgleich erzielen können. Füssenichs Trainer Storb: „Feytal hatte mehr vom Spiel, wir machen am Ende nicht den Ausgleich. So ist es ein verdienter Sieg für Feytal.“

In Erinnerung bleibt aber ein kurioser Platzverweis für Füssenichs „Opa“ Schneiders, der sich nach Einschätzung seines Trainers „im 18. Frühling seiner Karriere“ befindet. In der Nachspielzeit hatte Schneiders zum am Boden liegenden Feytaler Torwart Storb gerufen „Steh’ auf Fetzi! Dafür kennen wir dich zu lange.“

Es erklang ein Pfiff, der Schiedsrichter zeigte Schneiders die Rote Karte wegen Spielerbeleidigung. „Der Unparteiische hatte wohl ,Fettsack‘ statt ,Fetzi‘ verstanden“, so Füssenichs Storb. Feytals Trainer Sebastian Reisenauer und einige seiner Akteure versuchten nach dem Abpfiff, dem Schiedsrichter zu erklären, dass er sich wohl verhört habe. „Das ist nicht selbstverständlich. Ich möchte ein großes Lob für diese faire Geste aussprechen“, so Füssenichs Coach. Möglicherweise droht Schneiders keine vierwöchige Zwangspause, da der Unparteiische laut Storb im Spielbericht einen „Wahrnehmungsfehler“ eingestanden habe.

Während die Feytaler mit ihrem vierten Saisonsieg an die Tabellenspitze kletterten, wartet der VfL Kommern nach fünf Begegnungen immer noch auf den ersten Punkt. Fünf Niederlagen und 18 Gegentore weist das Konto der Kommerner auf. Trainer Markus Esser erinnert dies an den Saisonstart vor einem Jahr. „Da konnten wir auch erst am siebten Spieltag die Wende einläuten“, so Esser. „Wir bringen unsere Leistung nicht auf den Punkt“, bemängelt der VfL-Leiter, dessen Truppe am morgigen Sonntag zur Zweitvertretung Erftstadt-Lechenich reist. „Wir brauchen einfach schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis“, so Esser.

Ein dickes Ausrufezeichen setzte Aufsteiger FC Heval Euskirchen im Kreispokal. Das Team von Spielertrainer Ulas Önal kam bis ins Halbfinale. Doch in der Liga sind die Euskirchener noch nicht angekommen. Vier Niederlagen und ein Sieg bedeuten sogar den vorletzten Tabellenplatz.

„Wir haben zuletzt ideenlos gespielt und sind auf Konter reingefallen. Zudem lassen wir immer wieder viele Chancen liegen“, analysierte Hasan Yazgi, Hevals sportlicher Leiter. Am Sonntag steht das Euskirchener Multi-Kulti-Duell zwischen Türk Gencligi und dem FC Heval Euskirchen bevor.

Aufrufe: 022.9.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Franz KüpperAutor