2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein in der Hinrunde häufig vorgekommenes Ritual: Erdal Gökcen (r.) gratuliert dem Torschützen Manuel Reiss zu einem seiner Treffer für HSC Alswede.
Ein in der Hinrunde häufig vorgekommenes Ritual: Erdal Gökcen (r.) gratuliert dem Torschützen Manuel Reiss zu einem seiner Treffer für HSC Alswede.

Jörg Bohlmann ist guter Dinge

Der Trainer des HSC Alswede hat gleich um zwei Jahre verlängert. In der Rückrunde soll auf jeden Fall der zweite Tabellenplatz verteidigt werden

. Der HSC Alswede ging mit neuem Trainer und einem runderneuerten Kader völlig neuformiert in diese Saison der Fußball-Kreisliga B. Der Durchmarsch in das Kreisoberhaus ist zwar nicht ein absolutes Muss, aber dennoch der Anspruch des ambitionierten Aufsteigers.

Am 5. Februar starteten die Mannen um Jörg Bohlmann in die offizielle Vorbereitung. Jeder Spieler bekam aber einen individuellen Plan an die Hand, so dass die Grundlagenausdauer bereits seit Mitte Januar anberaumt ist. „Es wird nichts dem Zufall überlassen. Unter mir trainierte Mannschaften haben jedenfalls nie ein Konditionsproblem“, so Jörg Bohlmann, der nach schier endlosen 16 Jahren vor Saisonbeginn vom SuS Holzhausen anheuerte. Neuer Verein, ein neu zusammengewürfeltes Team und komplett neue Strukturen im Umfeld- Jörg Bohlmann betrat völliges Neuland. „Der Start verlief holprig, aber im Endeffekt haben wir zügig Fahrt aufgenommen. Jetzt überwintern wir auf dem zweiten Platz. Um aufsteigen zu wollen, müssen wir diesen Rang verteidigen“, geht Bohlmann nicht zwingend davon aus, dass auch der dritte Tabellenplatz zum Aufstieg berechtigt. „Dielingen ist ähnlich wie wir davor die Saison mit Holzhausen sehr gut in die Bezirksliga gestartet. Ich hoffe auch aus Eigennutz auf deren Klassenerhalt, doch wir wollen uns nicht auf andere verlassen“, führt Jörg Bohlmann weiter aus.
„Ich denke die momentan ersten vier Teams sind qualitativ auf Augenhöhe“
Als Hauptkonkurrenten im Aufstiegsrennen betrachtet er den momentanen Spitzenreiter TuS Eintracht Tonnenheide sowie die Verfolger Holsener SV und SV Börninghausen. „Ich denke die momentan ersten vier Teams sind qualitativ auf Augenhöhe, so dass es bis zum Schluss spannend bleiben wird. Bei Levern bleibt abzuwarten, ob durch den neuen Trainer neue Kräfte freigesetzt werden. Türk Gücü Espelkamp sehe ich als Wundertüte“, glaubt Bohlmann eher an einen Vierkampf im Aufstiegs-Roulette.
Allergisch reagiert Jörg Bohlmann darauf, dass der HSC Alswede von vielen zum Titelanwärter Nummer eins auserkoren wurde. „Wir sind jetzt Zweiter und natürlich wollen wir am Ende auch weiter dort oben stehen. Alles andere wäre gelogen. Andererseits ist der erneute Aufstieg nicht zwingend erforderlich und keine Vorgabe seitens des Vereins. Aber klar - der Verein, die Mannschaft und ich wollen so schnell wie möglich in die Kreisliga A“, gibt Bohlmann unumwunden zu, ohne sich dabei unter Druck setzen zu wollen. Wie das Pendel ausschlagen würde, hänge von Nuancen ab- unter anderem vom Start in den zweiten Saisonabschnitt.
„Das letzte Hinrundenspiel bei Schnathorst II, wo wir lange zurück gelegen haben, hat uns wieder sensiblisiert und die Augen geöffnet. An guten Tagen können wir alle Gegner schlagen und an die Wand spielen. Wir müssen allerdings mehr Konstanz in die Leistungen bringen“, weiß Jörg Bohlmann.
Deshalb will der akribische Coach nichts dem Zufall überlassen, so dass es sein Vorbereitungsplan in sich hat. Vier Einheiten die Woche und fünf Testspiele gegen den VfL Holsen II, BW Oberbauerschaft, Türkkülübü Löhne, TuS Stemwede und SV Schnathorst sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde schaffen. „Unser kleiner Vorteil ist, bereits jeweils beide Partien gegen Börninghausen und Holsen bestritten zu haben. Wir müssen jetzt an unserer Eingespieltheit feilen und dann bin ich guter Dinge“, ist Jörg Bohlmann voller Tatendrang.
Die Nachhaltigkeit seiner Worte unterstreicht die Ausdehnung der Zusammenarbeit für die kommenden zwei Jahre bis 2019. „Es ist richtig, ich habe gleich für zwei weitere Jahre zugesagt. Das war der ausdrückliche Wunsch der Vereinsverantwortlichen. Da ich mittlerweile voll und ganz angekommen bin und auch eine Perspektive sehe, gehe ich den Weg mit aller Konsequenz mit“, hat Jörg Bohlmann mit dem HSC Alswede noch viel vor. Auch auf Spielerseite tat sich etwas. Als Abgang steht Eric Curci fest, der zum C-Ligisten SV Hüllhorst/ Oberbauerschaft wechselt. Als Neuzugang konnte Ahmet Tsingour von Türk Gücü Espelkamp aktiviert werden. Allerdings steht der technisch versierte Offensivakteur erst nächste Saison zur Verfügung. „Curcis Abgang ist ein Verlust, aber dessen sportlichen Ambitionen scheinen nicht all zu hoch zu sein. Ahmet Tsingour kriegen wir definitiv nicht frei, da Türk Gücü eine immens hohe Ablöse fordert. Er ist daher ein halbes Jahr gesperrt. Aber der 19er-Kader ist groß genug, um die Ziele zu erreichen. Ich hoffe nur, wir bleiben wie auch in der Hinrunde weitestgehend vom Verletzungspech verschont“, so Jörg Bohlmann abschließend.
Aufrufe: 013.2.2017, 15:00 Uhr
Michael Ruschmeier/Foto: Stefan PollexAutor