Ligabericht

Beim frühen 0:1 sah JFV-Keeper Lukas Katarius unglücklich aus. Doch danach verhinderte der Schlussmann mit einem parierten Foulelfmeter von Sven Goldschmidt eine höhere Niederlage der Bremerhavener, die jetzt im Abstiegskampf vor den Wochen der Wahrheit stehen. Foto: Volker Schmidt

Kein Teamspirit bei den U19-Kickern des JFV

Die Bremerhavener verlieren mit 0:3 gegen den Zweiten vom JLZ Emsland im SV Meppen - Torhüter Lukas Katarius verhinderte höhere Niederlage

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U19 RL N 17/18

Sören Aldag

Lukas Katarius

Jakob Bookjans

Mika Roskamm

Sven Goldschmidt

BREMERHAVEN. Die U19-Regionalliga-Kicker des JFV Bremerhaven mussten im Speckenbütteler Park eine 0:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten JLZ Emsland im SV Meppen einstecken. Nun wollen sich die Schützlinge von Trainer Sören Aldag am Mittwoch im Landespokal gegen den Verbandsligisten ATSV Sebaldsbrück das nötige Selbstvertrauen für die beiden wichtigen Spiele gegen den Blumenthaler SV (A) und FC Eintracht Norderstedt holen.

Das ist auch dringen notwendig, denn für die Seestädter (16 Punkte) hat sich nach dem Sieg des Vorletzten TuS Komet/Arsten (14) gegen den Drittletzten FC Norderstedt (15) und 3:1-Erfolg des JFV Hanse-Lübeck (19) gegen den Blumenthaler SV (18) die Lage im Abstiegskampf weiter verschärft. Gegen die Nordbremer und Hamburger müssen sechs Punkte her, ansonsten droht die Rückkehr in die Verbandsliga-Bremen.

Das Restprogramm spricht nicht für den Viertletzen aus Bremerhaven, der noch gegen Spitzenreiter TSV Havelse, den Dritt- und Viertplatzierten VfB Lübeck und JFV Calenberger Land sowie gegen den Tabellensiebten Eimsbütteler TV ran muss. Da sind Siege in den restlichen Begegnungen gegen den SV Eichede (21) am vorletzen und MTV Gifhorn (10) am finalen Spieltag absolute Pflicht, wenn man die Klasse noch halten will.

Man kann und darf gegen den Zweiten verlieren, der sich spielerisch und körperlich ein einer guten Form auf dem Kunstrasenplatz präsentierte. Doch die Art und Weise, wie sich die Nachwuchskicker „verkauft“ haben, muss nachdenklich stimmen.

Vom Teamspirit war nach der 0:5-Niederlage beim Schlusslicht und der Krisensitzung am vergangenen Dienstag bis auf die zwölf Minuten nach der Pause nicht viel zu sehen. Die JFV-Akteure waren viel zu viel mit sich selbst beschäftigt, die früh nach einer direktverwandelten Ecke von Jakob Bookjans das 0:1 hinnehmen mussten. Da sah Torhüter Lukas Katarius nicht gut aus, der später den JFV mit dem gehaltenen Elfmeter von Sven-Lennart Goldschmidt und drei weiteren tollen Reflexen gegen Goldschmidt (23.), Leonard Bredol (37.) und Leon Kugland (88.) die Bremerhavener vor einer höheren Niederlage bewahrte. Beim 0:2-Kopfballtreffer durch Jan Ostendorf war der Schlussmann nach einer erneuten Ecke von Bookjans chancenlos.

Bis zur 51. Minute konnten sich die Gastgeber nicht eine ernsthafte Tor-möglichkeit erarbeiten, da Fabio Campota und Mahmut Gündogdu vorne gegen die bewegliche Vierkette abgemeldet waren und nur wenig Unterstützung von den Kollegen bekamen, die viel zu behäbig nachrückten.

Dann war es Sadrak Nankishi, der aus acht Metern aus halbrechter Position an Gästekeeper Matthis Harsman scheiterte. 120 Sekunden später lief der eingewechselte Valon Sulja nach Zuspiel von Gündogdu zehn Meter vor dem Tor am Ball vorbei. Der JFV witterte in seiner besten Phase Morgenluft, doch die Gäste machten mit dem Heber von Bookjans aus 15 Metern nach einer Stunde bei bestem Fußballwetter im Park alles klar.

Vom JFV kam bis auf den Freistoß von Finn Holznagel (81.), der das Leder aus 20 Metern über den Fangzaun in Richtung Bootsteich schoss und der Linksschuß von Max Norden (89.) ans Außennetz nichts mehr. Ab jetzt geht es ums nackte Überleben in der zweithöchsten Jugendklasse Norddeutschlands.JFV Bremerhaven U19: Katarius – Hirsch, Vogler, Roskamm, Norden – Wasneh (72. Schlechter), Friedrichs, Nankishi (75. Holznagel), Kück (43. Sulja) – Campota, Gündogdu.

Tore: 0:1/0:3 (3./58.) Jakob Bookjans, 0:2 (37.) Jan Ostendorf.

Schiedsrichter: André Gantschnig (Am-merland).

Drei Fragen an Trainer Sören Aldag:

Wie fällt Ihr Fazit aus?

Es war ja nicht alles schlecht. Es dauert einfach, bis die Spieler die neuen Abläufe verinnerlicht haben. Die Gegentore waren alle unglücklich.

Wie wollen Sie die Jungs wieder aufbauen?

Am besten mit einem Pokalsieg am Mittwoch gegen den ATSV Sebaldsbrück. Wir werden am morgigen Dienstag die Niederlage aufarbeiten.

Die Luft im Tabellenkeller ist verdammt dünn geworden. Und das vor den Partien gegen die Mitkonkurrenten Blumenthaler SV und FC Norderstedt. Schaffen Sie und Ihre Mannschaft den Klassenerhalt?

Es ist noch alles drin und längst nicht zu Ende. Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel.

Der Spieltag

SC Victoria Hamburg - TSV Havelse 2:5
Spieltext