2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

U19 hält Pokalfight gegen Wolfsburg lange offen

Kurze Unaufmerksamkeit bei einer Ecke bringt A/O/Heeslingen gegen Bundesligadritten auf die Verliererstraße

Heeslingen. Die Überraschung blieb aus. Die U19 des JFV A/O/Heeslingen schied im Achtelfinale des Niedersachsenpokals gegen den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:0) aus. Der Niedersachsenligist bot im Waldstadion eine leidenschaftliche Leistung, hielt das Spiel lange offen und war sogar dem 1:0 nahe. Doch spätestens in Hälfte zwei war es der Tabellendritte aus der VW-Stadt, der seine spielerische Qualität unter Beweis stellte und verdient gewann.

Der Pokal-Knüller sorgte für eine große Motivation bei der Truppe von Co-Trainer Kevin Weigert, die selbstbewusst ins Spiel startete und erste Nadelstiche setzte. Niklas Stange scheiterte knapp (9.) und Lasse Müffelmann lief seinem Gegner davon, zögerte aber einen Tick zu lange und wurde im VfL-Strafraum doch noch gestellt (12.). Dann war es Lennard Martens, neben Merten Hiller und Olivier Fabiszewski der Antreiber im Mittelfeld, der einen Distanzschuss verzog (15.).

Die Wölfe kamen nach gut einer halben Stunde zu ersten guten Chancen, doch Nationalspieler Yari Otto und Muzaffer Degirmenci vergaben diese überhastet. Danach unterstrich JFV-Torhüter Julian Quack seine Klasse und klärte souverän einen Schuss von Nationalspieler Davide Itter.

„Wir haben eine klasse Leistung geboten“, so Dekory Jallow. Der Außenbahnspieler wurde in der 62. Minute eingewechselt, sollte für Entlastungsangriffe sorgen. Doch der Druck der Wölfe wurde immer stärker und die A/O/Heeslinger Defensive um Liam Giwah hatte Schwerstarbeit zu leisten. Es brannte wiederholt lichterloh im Strafraum, so ließ Itter freistehend die Führung liegen, setzte die Kugel am langen Eck vorbei (67.). Und dann stand Julian Quack erneut im Brennpunkt, lenkte ein „Pfund“ von Koray Polat reaktionsschnell über die Latte (70.).

„Die Mannschaft macht das phantastisch“, lobte Jörg Fock aus dem JFV-Vorstand. Wohl wahr: Die Truppe agierte beherzt und mit großer Leidenschaft, stemmte sich vehement gegen einen Rückstand.

Letztlich war es ein Eckball, der eher leicht zu verteidigen schien, doch stattdessen das überfällige 0:1 brachte. Der Standard von Charles Herrmann landete am zweiten Pfosten, wo Fynn Kleeschätzky per Kopf zur Wolfsburger Führung traf (75.).

„A/O/Heeslingen hat eine starke Mannschaftsleistung gezeigt. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war nicht gut. Wir haben zu oft schlechte Entscheidungen getroffen und zu viele technische Mängel offenbart. Doch am Ende hat sich der Gegner müde gelaufen“, sagte Wolfsburgs Trainer Thomas Reis, der in der 85. Minute noch einen Hochkaräter von Yari Otto notierte, doch Julian Quack vereitelte die Chance. Den Schlusspunkt zum 2:0 setzte Herrmann nach einem Konter (90.).

„Wir haben eine super Leistung gezeigt, sind läuferisch und kämpferisch ans Limit gegangen. Das 0:1 nach einem Eckball war sehr bitter, denn bis zu dem Zeitpunkt haben wir kaum Chancen zugelassen“, lobte JFV-Trainer Benjamin Nelle seine Elf. (mk)

Telegramm

A/O/Heesling. – Wolfsburg 0:2 (0:0)

JFV A/O/Heeslingen: Julian Quack – Niklas Stange (83. Can-Luca Aygör), Justin Heinbockel, Hannes Müller, Liam Giwah, Jannes Heins (71. Marvin Metush Alidemi), Merten Hiller, Lasse Müffelmann (63. Sven Tomelzick), Lennard Martens, Olivier Fabiszewski (83. Dekory Jallow), Lennard Fock

VfL Wolfsburg: Antonio Brandt – Muhammed-Cham Saracevic, Abdallah El-Haibi, Tim Siersleben, Luca-Manuel Nazare-Vaz, Koray Polat, Davide-Jerome Itter, Adrian Goransch (47. Charles-Jesaja Herrmann), Agostinho Miler D’Oliveira, Richmond Tachie, Yari Otto

Tore: 0:1 Gian-Luca Itter (74.), 0:2 Richmond Tachie (90.+2)

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 01.11.2017, 09:00 Uhr
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