Mauritz Fethke bringt die U19 eine Runde weiter

Benjamin Nelle hatte die Lüneburger bereits im Vorfeld als Favoriten und persönlichen Titelfavoriten bezeichnet. Damit lag er nicht falsch, denn der Gegner übernahm sofort die Initiative, ließ Ball und Gegner laufen. Bei den Gastgebern blieb das Aufbauspiel Stückwerk. Immer wieder brachten Fehlpässe den Gegner in Ballbesitz. Abschlüsse gingen gegen Null, lediglich Paul Schuback kam zu einem Versuch aus der Distanz (26.).

„Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht zu unserem Spiel gefunden, das wurde nach der Pause etwas besser. Der letzte Pass kam aber zu selten an“, so Offensivspieler Marvin Alidemi nach seiner Auswechselung (46.). Das sah beim Liga-Konkurrenten, der vom agilen Jeremy Fritz, angetrieben wurde, alles viel flüssiger aus. Doch JFV-Keeper Mauritz Fethke klärte reaktionsschnell einen Schuss von Koch aus Nahdistanz zur Ecke und verhinderte das 0:1 (39.).

„Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, haben uns allerdings nicht belohnt. In Hälfte zwei kam der Gegner besser ins Spiel, wir konnten nicht mehr so druckvoll agieren“, sagte MTV-Trainer Torben Lange, der in der 51. Minute die erste gute Chance des JFV notierte. Eine sehenswerte Standardvariante hätte dabei durchaus das 1:0 bringen können. Den von Merten Hiller flach gespielten Eckball ließen Hannes Müller und Julian Heinbockel durch die Beine laufen, doch Innenverteidiger Liam Giwah verzog aus 16 Metern. „Den Ball hätte man wenigstens aufs Tor bringen müssen“, ärgerte sich JFV-Co-Trainer Sören Radsack, der auf der Gegenseite einen guten Abschluss von Luca Rudloff sah (55.). Doch erneut unterstrich Fethke seine Klasse und parierte reaktionsschnell.

„Der Gegner hat in der ersten Halbzeit klar das Spiel bestimmt, wir waren zu passiv. Nach der Pause folgte eine Steigerung, alle waren bissiger“, so Benjamin Nelle. Die Führung war möglich, denn Lasse Müffelmann, Lennard Fock, Merten Hiller und Paul Schuback kamen zu Abschlüssen (57./61./63./65.). Dann mussten die JFV-Fans noch einmal tief durchatmen, als Abdul Rauf nach einem Rückpass frei zum Schuss kam. Doch Fethke klärte souverän zur Ecke. Im entscheidenden Elfmeterschießen stand der JFV-Keeper erneut im Fokus, parierte Elfmeter Nummer zwei von Janko Gavrilovic.

Die Leistung der Nelle-Elf war zwar mäßig, doch sollte das Pokalspiel nicht überbewertet werden. Lüneburg lief fast komplett mit Spielern des Jahrganges 1999 auf, die Gastgeber durchgängig mit 2000ern. Am Sonnabend um 14 Uhr kommt es in der zweiten Pokalrunde im Heeslinger Waldstadion zum Derby gegen den VfL Güldenstern Stade. (mk)

Telegramm

A/O/Heesl. – Tr. Lüneb.n.E. 4:2 (0:0)

JFV A/O/Heeslingen: Mauritz Fethke – Justin Heinbockel, Liam Giwah (46. Robert Posilek), Dekory Jallow (56. Jannes Heins), Jannes Wulff, Lasse Müffelmann, Merten Hiller, Lennard Martens (87. Mitch Evangelisti), Marvin Metush Alidemi, Paul Schuback, Lennard Fock

Tore des JFV im Elfmeterschießen: 1:0 Hannes Müller, 2:1 Paul Schuback, 3:1 Mitch Evangelisti, 4:2 Liam Giwah

Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung