2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Verschaffte sich immer wieder den nötigen Platz: Inters Siegtorschütze Ali Kalma (links) kommt gegen Heides Kapitän David Quade zum Abschluss.
Verschaffte sich immer wieder den nötigen Platz: Inters Siegtorschütze Ali Kalma (links) kommt gegen Heides Kapitän David Quade zum Abschluss.

Inter Türkspor Kiel schlägt den Heider SV

Zweiten Heimsieg mit viel Energie erzwungen

„Inter Türkspor war der stärkste unserer letzten Gegner“, lobte Gäste-Coach Sönke Beiroth die Leistung der Kieler nach der knappen, aber gerechtfertigten 1:2 (1:1)-Auswärtsniederlage, und auch der neutrale Beobachter musste zu dem Schluss kommen, dass die Mannschaft als Sieger vom Kunstrasen ging, die eindeutig mehr in die Begegnung investiert hatte.Bereits in der sechsten Minute belohnten sich die Hausherren für den vom Anpfiff weg betriebenen Aufwand: Eine Ecke von Erdogan Cumur verlängerte Kapitän Ali Kalma per Kopf, welchen auch der aufgerückte Innenverteidiger Gino Laubinger nutzte, um den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

„Wir waren sofort gut im Spiel, aber wenn wir Heide den Vertikalpass aus dem Mittelfeld haben spielen lassen, wurde es immer wieder gefährlich“, bemängelte Türkspors Trainer Özcan Atasoy das sporadisch fahrlässige Verhalten gegen den Ball.

Eben einer solchen Szene entsprang auch das etwas überraschende Ausgleichstor, als Yannic-Lucas Peters unbedrängt steil auf Bjarne Krey spielte, dieser sich vom Zupfer seines Bewachers Shpend Meshekrani nicht aus der Ruhe bringen ließ und das Spielgerät im Fallen vorbei an Inter-Keeper Hüsnü Özdemir ins Netz löffelte (12.).

Doch auch von diesem zwischenzeitlichen Rückschlag ließ sich Inter nicht aus der Bahn werfen und forcierte immer wieder extrem hohes Tempo in einem hochunterhaltsamen Oberliga-Spiel, das auch ohne ein Füllhorn an Großchancen zu servieren zu keinem Zeitpunkt Gefahr lief, langweilig zu werden. Den nächsten vielversprechenden Abschluss hatte Heides Leif Hahn, der mit seinem trockenen Schuss aus 20 Metern jedoch am aufmerksamen Özdemir scheiterte (34.).

Die letzte Phase vor dem Seitenwechsel gehörte dann jedoch wieder den Männern vom Erich-Kästner-Weg. Kalma platzierte seinen Distanzschuss allerdings etwas zu hoch (38.) und verzog aus spitzem Winkel deutlich (39.), ehe die Gastgeber wieder jubelten, weil Tino Kern einen Eckstoß von Cumur am zweiten Pfosten einköpfte (46.).

Nach kurzer Rücksprache mit seinem SchiedsrichterassistentenCayus Vorkamp verwehrte der Spielleiter Max Rosenthal dem Treffer jedoch Anerkennung, weil Kerns robuster Körpereinsatz gegen Jark Decker als regelwidrig eingestuft wurde.„Wir haben uns dann für die zweite Hälfte vorgenommen, noch vehementer zu attackieren“, sah Atasoy wie seine Mannschaft nach Wiederanpfiff voller Energie auf den Führungstreffer pochte.

Zunächst kam Alban Jashari aber nicht ganz hinter eine starke Flanke von Veton Hodaj und traf so nur das Außennetz (50.). In Minute 57 zeigte dann HSV-Torhüter Tobias Ernecke sein ganzes Leistungsvermögen, als er einen klasse getretenen 20-Meter-Freistoß von Cumur durch eine ebenso sehenswerte Flugparade aus dem Winkel fischte.

Inter nagelte die Dithmarscher auch in der Folge in der eigenen Hälfte fest und erzwang so den verdienten Treffer in Minute 73. Kalma fasste sich ein Herz, zog von der rechten Strafraumkante ab und profitierte vom Glück des Tüchtigen, indem Heides Defensivmann David Quade die Kugel unhaltbar ins eigene Netz abfälschte.

„Wir hätten danach wieder ins Spiel kommen können“, sah Beiroth, wie Chris Hoffmann gegen kurzzeitig nervöse Gastgeber zweimalig freistehend seinen Meister in Özdemir fand (76., 78.) und auch der eingewechselte Maurice Schwäbe seinen Abschluss aus aussichtsreicher Position direkt in die Arme des Ruhe ausstrahlenden Kieler Schlussmanns Özdemir platzierte.

„Ja die Partie hätte hinten raus nochmal aufgehen können, wenn wir unsere Chancen nutzen. Aber so ist eben Fußball“, sah Beiroth die Pleite mit einer für ihn typischen analytischen Sachlichkeit und befand den Sieg für absolut in Ordnung: „Wir müssen die heute gezeigte Qualität des Gegners einfach anerkennen. Ich finde nicht, dass wir zu passiv waren, sondern eher, dass Türkspor heute einfach die bessere Leistung gezeigt hat.“

Sein Gegenüber Atasoy freute sich derweil über den zweiten Heimerfolg seiner Mannschaft: „Mal ganz abgesehen vom Chancenverhältnis haben wir viel mehr investiert und können nun mit 22 Punkten nach der Hinrunde ein sehr positives Zwischenfazit ziehen.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Inter Türkspor Kiel: Özdemir – Hodaj, Meshekrani, Laubinger, Arian Jashari – Akbulut (56. S. Bruhn), Kern Cumur (89. Wüllner), Sam, Alban Jashari – Kalma (74. Zeller).

Heider SV: Ernecke – S. Neelsen, Quade, Decker – Hahn, Hoffmann – A. Hardock, Jebens, Peters – Gieseler (76. Sinzel), Krey (62. Schwäbe).

SR: Rosenthal (VfL Bad Schwartau).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Laubinger (6.), 1:1 Krey (12.), 2:1 Kalma (73.).
Aufrufe: 05.11.2017, 18:55 Uhr
SHZ / wtiAutor