2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Bereits in der 6. Minute geriet der TSV Aindling gegen den FC Memmingen II in Rückstand. In der Folgezeit versuchte das Team von Roland Bahl zu guten Chancen zu kommen, um zumindest das Unentschieden zu erzielen. Aber die Aindlinger kamen nur selten gefährlich vors Memminger Tor.  Foto: Erich Echter
Bereits in der 6. Minute geriet der TSV Aindling gegen den FC Memmingen II in Rückstand. In der Folgezeit versuchte das Team von Roland Bahl zu guten Chancen zu kommen, um zumindest das Unentschieden zu erzielen. Aber die Aindlinger kamen nur selten gefährlich vors Memminger Tor. Foto: Erich Echter

In 85 Minuten fast keine Torchance

Nach der 0:1-Heimniederlage des TSV Aindling gegen den FC Memmingen II gibt es Kritik von den Verantwortlichen +++ Trainer Bahl hat Ratschlag für Rotsünder Wolfgang Klar

Es war eine Szene, die auf jedem Fußballplatz heftige Diskussionen auslösen würde: Elfmeter gegen den TSV Aindling und gleich noch dazu ein Platzverweis für Wolfgang Klar wegen eines Fouls im Strafraum. Weil das zweite Team des FC Memmingen den Strafstoß verwandelte, entführten die Allgäuer mit einem 1:0-Sieg die Punkte vom Schüsselhauser Kreuz.

Michael Hildmann war ganz gewiss nicht der einzige TSV-Kicker, der keinerlei Verständnis für die Entscheidung des Schiedsrichters aufbrachte: „Das war niemals eine Rote Karte.“ Dass er Sekunden nach dem Abpfiff so klar Stellung bezog, liegt gewiss auch daran, dass er mit Klar auf seinen Kameraden in der Innenverteidigung in nächster Zeit verzichten muss. So wie Hildmann reagierte, hätten sich gewiss auch viele andere Kicker in der Situation verhalten, weil sich die Aindlinger von diesem Schlag nicht mehr erholten.

„Ich finde es ein bisschen hart“, urteilte Josef Kigle über das Verhalten des Schiris in diesem spielentscheidenden Moment. Dann sprach der Vorstand Spielbetrieb die Mannschaft an: „Ich hätte mir erwartet, dass sie mehr kämpft. Wir haben fast keine zwingende Torchance gehabt. So war der Sieg von Memmingen verdient.“ Ähnlich äußerte sich Roland Bahl: „Im Sechzehner grätscht man nur, wenn es absolut sicher ist. 85 Minuten hatten wir noch Zeit.“ Die blieb freilich ungenutzt. Daher monierte der Trainer: „Der Funke ist nicht übergesprungen.“

Bahl ist nicht bekannt dafür, dass er sein Team in der Öffentlichkeit kritisiert. Diesmal wich er von dieser Linie ab, wohl auch aus Sorge, die relativ komfortable Tabellensituation könnte einen Einzug von Sportkamerad Schlendrian in die Mannschaft begünstigen: „Ich kann doch 90 Minuten laufen.“ Die Aussage galt Matthias Steger nicht allein. Der Coach wünscht sich, dass die Fußballer des TSV sich „selber ein bisschen kritischer sehen“.

Um Ostern rum, das ist nicht nur in Aindling so üblich, gilt es die Weichen zu stellen für die kommende Saison. Erster Gesprächspartner mit den Verantwortlichen soll Roland Bahl sein. Kigle: „Er möchte bleiben und wir wollen ihn behalten. Ich glaube, dass wir zusammen kommen. Der nächste wird der Tobi sein.“ Nach Co-Trainer Tobias Völker wird ausgelotet, welche Fußballer auch in der neuen Runde das TSV-Trikot tragen werden.

Und wie sieht’s aus mit einer zweiten Fußballmannschaft? „Ich glaube, dass wir sie schon zusammenbringen“, sagt dazu Josef Kigle. Am 11. April ist eine weitere Zusammenkunft mit möglichen Kandidaten vorgesehen. Dann soll eine Entscheidung über dieses Thema fallen.

Aufrufe: 022.3.2016, 09:33 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor