Dabei leitet ein erfahrener Schiedsrichter das Spiel während der ersten Halbzeit und der Neuling läuft hinterher. Er kann sich so die Laufwege, die Zeichengebung und Pfiff, aber auch die Kommunikation mit den Spielern abschauen. In der zweiten Halbzeit wird getauscht. Der junge Schiedsrichter übernimmt die Leitung des Spiels und der erfahrene Schiedsrichter läuft hinterher. In Spielruhen können Szenen besprochen werden, der erfahrene Schiedsrichter kann aber auch im äußersten Fall eingreifen.
Gut für die Vereine ist laut der Schiedsrichtergruppe, dass die Schiedsrichterspesen, die bei einem Jugendspiel im Schnitt 25 Euro betragen, nur einmal verlangt werden.
Das erste Tandemspiel fand nun bei der A-Jugend der SG Mauerbach gegen die DJK Langenmosen statt. Kreisliga-Schiedsrichter Simon Sponer förderte dabei den jungen Ignaz Klaffki aus Dasing bei seiner ersten A-Jugend. Ignaz hat in seiner jungen Schiedsrichterkarriere von ca. drei Monaten bereits Spiele in der C- und B-Jugend hinter sich.
„Am Anfang war es schon recht komisch und sehr ungewohnt, einfach nichts zu machen, da ich entweder pfeife oder selbst den Ball spiele. Am meisten gelernt habe ich beim Umgang mit Spielern. Die Zuschauer brauchten auch etwas, um dieses Konzept zu verstehen. Auch wenn man sicherlich nicht jedes Spiel als Tandemspiel abhalten sollte, hilft es mir jedoch sehr, da ich jetzt selbstbewusster in meine Spiele der A-Jugend reingehe“, sagte der 14-Jährige nach der Partie.