2024-05-08T14:46:11.570Z

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Dieter Rebel äußert Vorwürfe. (F.: Zink)
Dieter Rebel äußert Vorwürfe. (F.: Zink)

Homophobie-Vorwurf: Derby hat ein Nachspiel

Dergah-Vorstand Dieter Rebel reicht nach Spiel gegen Buch Anzeige beim Sportgericht ein

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Das sportlich so faire Remis im Nürnberger Derby der Landesliga Nordost hat ein Nachspiel: Laut eigenen Angaben wurde Dieter Rebel, zweiter Vorstand von Dergahspor, nach dem Spiel verbal angegangen. Am Montag reichte er deshalb eine Anzeige beim zuständigen Sportgericht ein.

"Wenn es so gewesen ist, ist das natürlich nicht in Ordnung", sagt der Bucher Pressesprecher Anton Hulm zu den von Rebel getätigten Vorwürfen. Dieser hatte in einer Stellungnahme zu Protokoll gegeben, von einem Funktionär der Bucher mit folgenden Worten belegt worden zu sein: "Der Homo soll endlich verschwinden und keine Bilder mehr machen, der Homo nervt mich schon die ganze Zeit."

Rebel, der kürzlich in den Nürnberger Nachrichten öffentlich über seine Homosexualität sprach, sieht in diesen Worten eine öffentliche Beleidigung seiner Person. Zudem soll es zu einem abendlichen Drohanruf gekommen sein. Eine Antwort seitens des Sportgerichts steht noch aus.

Hier die Anzeige im Wortlaut (Kürzungen sind hervorgehoben):

Sehr geehrte Damen und Herren, am 06.04.2014, unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Begegnung Dergahspor gegen TSV Buch, kam es auf dem Spielfeld zu folgendem unschönen Vorfall. Nach Beendigung des Spieles befanden sich die Spieler und einige Funktionäre auf dem Spielfeld, um sich gegenseitig zu verabschieden, wie es gewohntermaßen Brauch ist. Auch der zweite Vorstand von Dergahspor, Herr Dieter Rebel, befand auf dem Platz in der Funktion als Presseberichterstatter um die Verabschiedung der Mannschaften zu dokumentieren, diese Tätigkeit übt Herr Rebel bereits seit 4 Jahren aus.

In dieser Situation wurde Herr Dieter Rebel von dem Betreuer mit folgenden unschönen Worten mehrfach belästigt und beleidigt: „Der Homo soll endlich verschwinden und keine Bilder mehr machen, der Homo nervt mich schon die ganze Zeit“ Diese Sätze wurden zwei bis drei Mal deutlich und sehr provozierend für alle anwesenden Personen hörbar wiederholt. Es ist festzuhalten, dass sich kein Spieler und Funktionär des TSV Buch an diesen unqualifizierten Äußerungen beteiligte, sondern den Betreuer versuchten zu beruhigen und ihn vom Platz begleiteten.

Herr Rebel gab zu diesem Vorfall keinen Kommentar ab um einer Eskalation vorzubeugen. Der Verein Dergahspor kann das Verhalten des Bucher Betreuers so nicht akzeptieren, da es unsportlich und persönlich beleidigend war, zumal dieses in aller Öffentlichkeit geschah. Der DFB lehnt solche diskriminierenden Verhaltensweisen auf das Äußerste ab.

Weiterer Vorfall am Sonntagabend um 21:14 Uhr:

Herr Rebel wurde mehrfach mit anonymer Nummer angerufen und bat einen zufällig anwesenden Gast, das Gespräch anzunehmen. Der Gast, Herr Jörg Michael Gloerfeld, Leiter des Ordnungsdienstes und Schiedsrichterbetreuer, meldete sich mit seinem Namen wie folgt: „Gloerfeld ist mein Name am Apparat Dieter Rebel, mit wem spreche ich bitte“! Die Antwort lautete: „Namen brauchen wir nicht die sind unwichtig, ich weiß genau, wer den Bericht in den Portalen geschrieben hat, der Rebel soll das in drei Minuten Weg machen, wenn es in drei Minuten nicht weg ist, passiert was. Ich gebe drei Minuten Zeit“! Herr Gloerfeld blieb ruhig und bat wieder um den Namen des Anrufers, der Anrufer wiederholte das oben Gesagte mehrere Male.

Herr Gloerfeld hatte den Eindruck, dass der Anrufer äußerst erregt und angetrunken war.

Aufrufe: 07.4.2014, 11:11 Uhr
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