Schade: Paderborns U21 bringt sich um Sieg in Holzwickede

Holzwickeder SC - SC Paderborn 07 II 1:1 (0:1)
"Zu wenig Konsequenz vor dem Tor, zu komplizierte Entscheidungen und ein Fehler zu viel. Das reicht leider auf diesem Niveau, um am Ende nicht zu gewinnen." Michél Kniat ärgerte sich sichtlich über die Punkteteilung bei den noch sieglosen Gastgebern aus dem Ruhrgebiet. Dabei hatten die Paderborner mächtig Glück, dass sie nicht nahezu die gesamte Partie in Unterzahl absolvieren musste.

Gerade einmal eine Minute war gespielt, als Fatih Ufuk den Ball zu kurz zu seinem Torwart Leon Brüggemeier zurückspielte. Ein Holzwickeder Angreifer war dazwischen, doch Phil Sieben konnte ihn stoppen. Allerdings nutzte der Linksverteidiger dafür nicht die fairsten Mittel. Schiedsrichterin Kathrin Heimann schien aber ebenso wenig schon in der Partie zu sein wie zuvor Ufuk - sie zeigte zur Überraschung der Gastgeber nicht Rot wegen Notbremse, sondern lediglich Gelb.

Paderborns U21 spielt überlegen, aber auch zu kompliziert

Immerhin, die U21 verstand die Aktion als Weckruf und agierte von dem Moment an mit deutlich mehr Zug. Die Gastgeber, denen anzumerken war, dass sie noch keinen Sieg einfahren konnten in der aktuellen Spielzeit, verlegten sich auf die Defensive und auf Konter. Paderborn hatte mehr vom Spiel, agierte aber lange Zeit zu umständlich. Als die Lücke endlich da war, fiel dann auch der Führungstreffer. John Conor Agnew zirkelte einen Freistoß auf den Kopf von Profileihgabe Khiry Shelton - und der machte das 1:0 (40.).

Paderborn nutzt die Chancen nicht zur Vorentscheidung

Es war die Phase, in der die Paderborner die Partie hätten entscheiden müssen. Marcel Hilßner zog ab, der Ball landete vor den Füßen von Johannes Dörfler, der jedoch aus drei Metern am leeren Tor vorbei schoss (43.). Gleiches gelang Shelton nach der Pause aus sechs Metern. "Wenn wir da ein Tor machen, gewinnen wir wahrscheinlich noch höher. So lassen wir Holzwickede im Spiel", ärgerte sich Kniat. Paderborn blieb in der gefährlichen Zwickmühle, einerseits offensiv ausgerichtet auf den zweiten Treffer spielen zu müssen, andererseits den Gegner nicht zu Kontern einzuladen oder einen leichtsinnigen Fehler einzubauen.

Ein individueller Fehler sorgt für den Ausgleich

Doch genau das geschah. Erneut Ufuk, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, spielte den Ball zu kurz zu Brüggemeier zurück. Dieses Mal war Holzwickedes Mirco Gohr dazwischen und vollendete das Geschenk zum 1:1 (70.). Paderborn mühte sich im Anschluss weiter. Die Moral passte, doch die Wege waren weiterhin zu kompliziert. Sowohl Hilßner (75.), als auch Agnew (86.) legten im falschen Moment quer. Auf der anderen Seite hätte auch Holzwickede nach einem Gegenstoß noch den Siegtreffer erzielen können (80.). Und auch Phil Sieben tauchte nochmals auf. In der Nachspielzeit sah er nach einem weiteren Foulspiel die Gelb-Rote-Karte (90.+1.).

SCP II: Brüggemeier – Woitzyk, Ufuk, Reineke, Sieben – Hilßner (70. Kahraman), Bilogrevic, Agnew (75. Muharemovic), Dörfler (60. Demaj) – Tsingos, Shelton.
Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Wacker Glad.) - Zuschauer: 253
Tore: 0:1 Khiry Shelton (40.), 1:1 Mirco Gohr (64.)