2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
– Foto: Jens Dünhölter

Extremfall Oberliga Westfalen

Durch die fast schon sichere Wertung der Regionalliga könnte auf die eh schon überdimensionierte Oberliga eine weitere Aufstockung zukommen.

Eigentlich soll man ja nicht vorzeitig gratulieren - zum Geburtstag oder sonstigen Ehrentagen. Aber bei der Regionalliga machen wir mal eine Ausnahme. Die vierthöchste Klasse, die seit kurzem als "Profiliga" fungiert, erreicht in den kommenden Wochen das Prädikat "wertungsfähig". Spätestens im Januar - so es Corona denn will - werden 50 Prozent aller Partien ausgetragen sein. Und damit ist klar: In der Regionalliga wird es Auf- und Abstieger geben. So weit, so gut. Doch für die Oberliga, die fünfte Liga, fängt damit eine Zeit des Hoffens und Bangens an.
Sollte die Oberliga im Laufe der ersten Jahreshälfte nicht auf 50 Prozent ausgetragene Spiele kommen, würde deren Saison 2020/21 annulliert. Das bedeutet: In der Oberliga gebe es bei einer Annullierung weder Auf- noch Absteiger. Die eh schon mit 21 Mannschaften völlig überdimensionierte Spielklasse erhielte dann im Sommer noch die Regionalliga-Absteiger als Neuzugänge on top. Im schlimmsten Fall könnten fünf Teams aus der Regionalliga in die Oberliga absteigen. Und dann? Dann ist guter Rat teuer.

Beim FLVW geht man aktuell davon aus, dass die Oberliga-Spielzeit 2021/22 in diesem Fall mit maximal 26 Vereinen gespielt wird. Sicherlich wird man sich im Sommer in diesem Extremfall aber noch einmal über den Spielmodus unterhalten. Eine eingleisige Oberliga mit 26 Klubs und 50 Spieltagen erscheint absurd. In einem Fall könnte es sogar noch schlimmer kommen - wenn es in den beiden Verbandsligen Aufsteiger geben würde. Dann würde der Oberliga ihre "Sandwich-Position" zwischen zwei gewerteten Ligen zum Verhängnis werden, und es kämen noch zwei Aufsteiger hinzu. Bei diesem Szenario käme die Oberliga 2021/22 sogar auf 28 Teams.
Aufrufe: 017.12.2020, 12:15 Uhr
FuPaAutor