2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Großchance für die Kieler: Holsteins Joel Gerezgiher (rechts) zieht hier zwar an Todesfeldes Schlussmann Danny Schramm vorbei, verpasst in der Folge aber das vorentscheidende 2:0. Foto:Yesilyurt
Großchance für die Kieler: Holsteins Joel Gerezgiher (rechts) zieht hier zwar an Todesfeldes Schlussmann Danny Schramm vorbei, verpasst in der Folge aber das vorentscheidende 2:0. Foto:Yesilyurt

Holstein Kiel II verliert Punkte gegen SV Todesfelde

Todesfelde bejubelt Ausgleich in letzter Sekunde

„Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, sagte Holsteins Chefcoach Ole Werner bei seinem Statement kurz nach dem Abpfiff des 1:1 im Heimspiel gegen den SV Todesfelde. Was war passiert? Mit der letzten Aktion in der dreiminütigen Nachspiel gelang den Gästen aus Todesfelde der Ausgleichstreffer. Cedric Szymczak drosch einen Freistoß, abgefälscht von der Holsteiner Abwehrmauer, aus knapp 20 Metern unhaltbar für KSV-Keeper Malte Schuchardt in die Maschen.

„Wir sind glücklich über den Punktgewinn. Holstein hat die bessere Spielanlage gezeigt“, freute sich David Meuser, der beim nächsten Spiel gegen den SV Eichede am kommenden Samstag zum dritten Mal in Folge als Urlaubsvertretung von Chefcoach Sven Tramm an der Seitenlinie fungieren wird.

„Wir haben ein super Spiel gezeigt. Über 70 Minuten haben wir das sehr gut gemacht. Wir haben nur versäumt, das 2:0 zu machen“, führte Werner sein Resümee fort.Utku Sen hatte in der 69. Minute nach einem Zuspiel von Philipp Sander rechts in die Tiefe im Strafraum noch einen Gegenspieler aussteigen lassen und halbhoch zum Führungstreffer eingeschossen.

Danach verpasste zwei Mal Joel Gerezgiher, von Werner als bester Holstein-Akteur ausgelobt, den endgültigen Knockout für die Gäste. Zunächst war Gerezgiher nach einem Zuspiel auf der linken Seite durchgestartet, umspielte den entgegen eilenden Todesfelder Torwart Danny Schramm, schoss aber den Ball aus spitzem Winkel am Kasten der Segeberger vorbei (74.).

Sekunden später zielte der Kicker aus dem Zweitligakader nach einem Querzuspiel von Luca Dürholtz knapp am rechten Torpfosten vorbei.Knapp 65 Minuten lang war es jedoch ein Spiel mit wenigen Höhepunkten. Der Schwerpunkt der Aktionen lag zwischen den Strafräumen, da beide Seiten insgesamt sehr gut verteidigten. „Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen“, bestätigte Ole Werner, wer in den ersten 45 Minuten den Ton angab.

„Wir haben versucht, im Zentrum Griff zu bekommen. Das gelang uns aber schwer, da Holstein sehr beweglich war“, erkannte Meuser die Überlegenheit der „Jungstörche“ an und führte weiter fort: „Wir standen in der Defensive aber gut und sind in die Konter gelaufen. Holstein hatte aus dem Spiel heraus kaum Torchancen. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, kontrollierter nach vorne zu spielen und einige Bälle dort festzumachen.“

Eine Flankenverlängerung von Dürholtz über das Tor (8.), ein Kopfball von Florian Foit (22.) und ein gefährlicher Schuss von Sen, den Schramm über das Tor lenkte (37.) – das war trotz der großen Spielanteile und spielerischen Klasse von Holstein Kiel die magere Ausbeute. Todesfeldes einzige Möglichkeit besaß Sören Gelbrecht, dessen Flachschuss knapp am rechten Torpfosten vorbei rutschte. Wobei aber Schlussmann Schuchardt zur Stelle gewesen wäre.

Nachdem Florian Foit einen Kopfball für Holstein weit über das Tor setzte (65.), gab es mehr Höhepunkte. „Wenn Yannick Chaumont seine Chance macht, hätten wir führen können“, bedauerte Meuser den unplatzierten Schuss aus dem Zentrum aus guter Position genau auf Keeper Schuchardt (67.). Nachdem aber Gerezgiher die Entscheidung in diesem Spiel verpasst hatte, steigerte Todesfelde in der letzten Viertelstunde seine Offensivbemühungen.

„Wir haben viel zu viele Fouls begangen“, erklärte Störche-Trainer Ole Werner den Fehler seiner Mannschaft in der eigenen Hälfte zum Ende des Spiels hin. Bei den daraus resultierenden Standards kam dann Gefahr auf. Zunächst zielte Niklas Stehck genau auf Torwart Schuchardt (81.). Fünf Minuten später klärte der Kieler Keeper gerade so gegen Lennard Koth nach einem Freistoß.

Zwei Zeigerumdrehungen weiter gegen Morten Liebert, der aus spitzem Winkel an Schramm hängenblieb. Einen Standard hatten die Gäste aber noch übrig! „Unser Kraftakt hat uns belohnt. Der Glaube kann Berge versetzen“, freute sich Meuser über das Happy-End.Beste Spieler beim SV Todesfelde waren Kai-Fabian Schulz, der im Abwehrzentrum mit sehr guter und geschickter Zweikampfführung und vorausahnendem Stellungsspiel der Turm in der Schlacht war.

Zudem Yannick Chaumont auf der linken und Cedric Syzmczak auf der rechten Seite. „Das war überragend, was die beiden da geliefert haben. Offensiv und defensiv“, lobte Meuser seine Außenbahnen. Bei Holstein verdienten sich neben Gerezgiher Tjorve Mohr, Philipp Spohn und der sehr aktive Philipp Sander gute Noten.

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Holstein Kiel II: Schuchardt – Braun, Mohr, Foit, Bruns – Spohn – Dürholtz (90. Voß), Alt (61. Barendt), Gerezgiher Sander, Sen (72. Ferchen).

SV Todesfelde: Schramm – Koth, Schulz, Beyer (87. Loose) – Szymczak, Gelbrecht (51. Stehnck), Sixtus, Chaumont – Bento, Liebert, Studt (68. Krause).

SR: Meyer (VfL Bad Schwartau).
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Sen (69.), 1:1 Szymczak (90./+3).
Aufrufe: 022.10.2017, 20:00 Uhr
SHZ / Ismail YesilyurtAutor