2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Er wird fehlen: Am Sonntag noch im Kieler Dress auf vergeblicher Torejagd, reist Stürmer Noah Awuku am Mittwoch zur U17-Nationalmannschaft, um sich auf die am 6. Oktober beginnende WM in Indien vorzubereiten.pn
Er wird fehlen: Am Sonntag noch im Kieler Dress auf vergeblicher Torejagd, reist Stürmer Noah Awuku am Mittwoch zur U17-Nationalmannschaft, um sich auf die am 6. Oktober beginnende WM in Indien vorzubereiten.pn
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Der Lohn für einen engagierten Auftritt blieb aus

Holsteins U19 verliert mit 1:3 beim VfL Osnabrück

Nach dem ersten Saisonsieg vor zwei Wochen beim FC St. Pauli (4:1) und einem deutlichen 8:0-Erfolg gegen den Büdelsdorfer TSV im SHFV-Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend, musste der in die U19 von Holstein Kiel am Sonntag eine erste Niederlage im Nordderby beim VfL Osnabrück hinnehmen. Zum Verhängnis wurde den Kielern bei der 1:3-Pleite vor allem die zu häufig falsche Entscheidungsfindung vor dem gegnerischen Tor.

Dabei kamen die Gäste glänzend in die Partie und gingen in der neunten Spielminute auch durch Barne Pernot in Führung, der nach einem von Kai Griese getretenen Eckstoß am zweiten Pfosten goldrichtig stand. Doch die Niedersachsen hatten mehr Spielanteile und drängten die „Jungstörche“ tief in ihre eigene Hälfte.

„Vor allem Jannik Tepe und die beiden Außenspieler haben uns immer wieder große Probleme bereitet“, gab auch Jaensch unumwunden zu, dass die Partie trotz des idealen Starts nicht ganz nach Plan verlaufen wollte. Den Ausgleichstreffer besorgte allerdings Pernot, der unbedrängt mit einem misslungenen Fehlpass seinen Keeper Finn-Niklas Kornath überwand (27.). „Wir hätten danach wieder in Führung gehen können, haben aber in guten Umschaltmomenten die falschen Entscheidungen getroffen“, berichtete Jaensch, der dem Gegner allerdings einen Vorteil im Zweikampfverhalten attestierte.

In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff erhöhten die Fördestädter ihre Aggressivität und kamen zu zahlreichen Ballgewinnen, doch es fehlte gegen leidenschaftlich verteidigende „Veilchen“ immer wieder die zündende Idee oder auch das Quäntchen Spielglück. Stattdessen stachen die Gastgeber nach einer mit viel Übersicht ausgespielten Konteraktion, die Denis Rosum finalisierte, zu (58.). Mit dem 3:1 durch Diogo Alves Duarte nach starker Vorarbeit von Tepe nur sieben Zeigerumdrehungen später war die Begegnung entschieden.

„Mit etwas mehr Konsequenz im vordersten Drittel“, kritisierte Jaensch die fehlende Kaltschnäuzigkeit, „hätten wir vier oder sogar fünf Tore machen können.“ Dennoch gefiel dem 31-Jährigen die Intensität, mit der seine Schützlinge die Partie angingen, gut. „Wir müssen aber an unserem Verhalten mit dem Ball arbeiten, um uns auch für die anständige Leistung zu belohnen.“

Für die nötige Durchschlagskraft kann Noah Awuku in den kommenden vier Partien leider nicht mehr sorgen. Dafür wird der zur U17-DFB-Auswahl berufene Angreifer bei der WM in Indien wertvolle Erfahrungen sammeln. „Ich war mir natürlich nicht sicher, dass ich mit darf, habe aber dem Anruf entgegengefiebert und auf ihn gehofft“, strahlte das schon bei der EM im Mai dieses Jahres auftrumpfende Offensivjuwel bis über beide Ohren. „Noah hat ja schon bei der Europameisterschaft in Kroatien gezeigt, was er drauf hat“, war sich sein neuer alter Trainer Jaensch sicher, dass Nationalcoach Christian Wück nicht freiwillig auf die Dienste des 17-jährigen Deutsch-Ghanaers würde verzichten wollen.


VfL Osnabrück: Beckemeyer – Agu, Haubrock (86. Schrick), Rüschenschmidt-Sickmann, Breulmann – Bretgeld, Janßen – Alves Duarte (90. Dibra), Rosum – Mansaray (65. Sundquist), Tepe (84. Przondziono).
Holstein Kiel: Kornath – Molt (46. Wansiedler), Pernot, Thiesen, Schüler – Schleemann – Möller, Seidel (57. Voigt), Zinkondo (70. Petersen), Griese – Awuku (86. Drauschke).
SR: Landgraf (Köln).
Zuschauer: 113
Tore: 0:1 Pernot (9.), 1:1 Pernot (27., Eigentor), 2:1 Rosum (58.), 2:1 Alves Duarte (65.).

Aufrufe: 026.9.2017, 10:30 Uhr
SHZ / wtiAutor