2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Zwei der Holsener Erfolgsgaranten: Die beiden Angreifer Christopher Susa (r.) und Sascha Soldato sind in beinahe jedem Spiel für einen oder mehrere Treffer gut.
Zwei der Holsener Erfolgsgaranten: Die beiden Angreifer Christopher Susa (r.) und Sascha Soldato sind in beinahe jedem Spiel für einen oder mehrere Treffer gut.

Holsener SV hat den großen Wurf im Visier

Kreisliga B Lübbecke: Trainer Klaus Rührup sieht in diesem Jahr eine gute Möglichkeit, den Aufstieg in die Kreisliga A in Angriff zu nehmen

Der Holsener SV überwintert auf dem dritten Tabellenplatz der Fußball-Kreisliga B und würde damit im Moment einen Aufstiegsrang belegen. Coach Klaus Rührup wittert die große Chance und appeliert an seine Schützlinge, die optimale Konstellation durch konzentrierte Arbeit am Schopfe zu packen. Auch in dieser Spielzeit klopft der Holsener SV am Tür des Kreisoberhauses an.

Sollte die Konstellation es hergeben, steigen in dieser Saison gleich drei Mannschaften auf. „Tonnenheide und Alswede sind die Favoriten auf die ersten beiden Plätze, die sicher zum Aufstieg berechtigen. Wir, Börninghausen und eventuell Levern werden den dritten Platz unter sich ausspielen“, orakelt Klaus Rührup.
Dabei stehen die Holsener überhaupt nicht unter Druck, denn seitens des Vorstandes wurde die Marschroute Aufstieg zu keinem Zeitpunkt ausgegeben. „Wenn wir Dritter werden und es würde nicht reichen, dann ist es halt so. Das würde mich und uns nicht umhauen. Andererseits habe ich die Leute schon eingeschworen, dass dieses Jahr eine einzigartige Möglichkeit besteht. Dafür muss jeder alles oder vieles unterordnen, denn am Ende entscheiden Kleinigkeiten. Denn der Abstand zwischen den Teams da oben ist minimal“, so Klaus Rührup.
Seit dem 27. Januar steht der Feinschliff der Holsener auf die Rückrunde an. Freundschaftsspiele wurden aufgrund der Witterungslage nur vage vereinbart, unter anderem soll es bei passablen Wetter gegen Rehme II und den TuSpo Rahden gehen. Außerdem steht ein Highlight gegen die U23 der Sportfreunde Lotte am 26. Februar als letzter Härtetest auf dem Programm. Dabei vertraut der langjährige Coach auf vertrautes Personal und kann momentan aus dem Vollen schöpfen, da Markus Viermann sowie Peter Tissen ihre Verletzungen auskuriert haben. Zudem wurde der etwas schmale Kader konkurrenzfähiger gemacht, denn mit Torhüter und Rückkehrer Delil Kizilboga sowie Offensivallrounder Sascha Best stießen zwei Akteure von Türk Gücü Espelkamp zu den Südkreislern. „Delil Kizilboga benötigt keine Eingewöhnungsphase. Durch ihn habe ich nun keine Bauchschmerzen mehr auf der Torhüterposition, sollte Kim-Patrick Ernstmeier ausfallen. Denn auf dieser Position herrschte ein echtes Vakuum. Sascha Best wohnt in Tengern und wollte den Weg nach Espelkamp nicht mehr auf sich nehmen. Er ist schussstark und weiß wo das Tor steht“, verfügt Rührup über zwei vielversprechende Alternativen mehr.


Bemerkenswert in dieser Saison ist, dass sich der Holsener SV klammheimlich zu den besten Defensiven der Liga gemausert hat. Dass das Torjägerduo Kristopher Susa und Sascha Soldato in netter Regelmäßigkeit trifft, weiß der ganze Fußballkreis. Aber das die Holsener Abwehr mit 20 Gegentoren die zweitbeste Defensivabteilung der Liga stellt, ist ziemlich neu und überraschend zugleich. „Es ist schön, dass uns auch mal nur ein erzielter Treffer zum Sieg reicht, da hinten immer öfter die Null steht. Mit Bassel Jamo haben wir vor der Saison einen Spieler dazu gewonnen, der als Stabilisator fungiert und den Laden hinten dicht hält. Außerdem spielt unser Torwart Kim-Patrick Ernstmeier eine tolle Saison und erwies sich konstant als super Rückhalt“, verteilt Klaus Rührup ein Extra-Lob an diese beiden Spieler.
In den lediglich 13 ausstehenden Begegnungen hofft Klaus Rührup nun auf den großen Wurf, wobei seine persönliche Zukunft noch in den Sternen steht. „Es haben noch keine Gespräche stattgefunden, aber diese sind jetzt für den Februar anberaumt. Ehrlich gesagt strebe ich an, in den sportlichen Ruhestand zu gehen“, kokettiert Rührup offen mit seinem Aufhören. „Ich werde den Verein nie mehr wechseln, daher gibt es nur die Optionen ganz aufhören oder noch eine Serie dranhängen“, so der klare Status quo.
Ob sein spielender Co-Trainer Manuel Kottmeier in dessen Fußstapfen tritt, ist eher unwahrscheinlich. „Ich denke Manuel wird kommende Saison als Spieler weiter dabei sein. Aber seinen Aufwand wird er eher reduzieren, da er seinen Master in Elektrotechnik macht und weniger Zeit hat. Wo es ihn dann beruflich hin verschlägt, weiß noch keiner“, so Rührup weiter. Eine spannende, richtungsweisende Zeit steht also an beim Holsener SV. In der Gegenwart soll der Aufstieg realisiert werden, gleichzeitig ist die Zukunft noch sehr vernebelt.

Aufrufe: 010.2.2017, 11:00 Uhr
Michael Ruschmeier/Foto: Stefan PollexAutor