2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Norbert Brandt trainiert den Fusionsklub SC DLP, der von der Konkurrenz zu den Aufstiegskandidaten in der Kreisklasse Nord 1 gezählt wird. Selbst hält der Coach den Ball eher flach.    F.: Klaus Jais
Norbert Brandt trainiert den Fusionsklub SC DLP, der von der Konkurrenz zu den Aufstiegskandidaten in der Kreisklasse Nord 1 gezählt wird. Selbst hält der Coach den Ball eher flach. F.: Klaus Jais

Hohes Niveau und viele Derbys

Sechs Mannschaften des 13er-Feldes in der Kreisklasse Nord 1 haben bereits in der Bezirksliga gespielt +++ Ein Quartett zählt zu den Titelaspiranten

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Sener Sahin, der Trainer des SC Wallerstein, bringt es auf den Punkt: „Die Kreisklasse ist fast interessanter als die Kreisliga. Viele Derbys, Top-Mannschaften. Fast die Hälfte der Mannschaften hat vor einigen Jahren noch in der Bezirksliga gespielt.“ Es stimmt, sechs der 13 Mannschaften aus der Nord-1-Gruppe spielten schon mal in der Bezirksliga, auch wenn dies beim FSV Marktoffingen schon 20 Jahre und beim SV Schwörsheim-Munningen 18 Jahre her ist.

Auch der FC Pfäfflingen/Dürrenzimmern, ein Teil des neuen Fusionsvereins Sportclub DLP war schon mal (Saison 2009/2010) in der Bezirksliga. Der neue Trainer Norbert Brandt (52) hat die nicht leichte Aufgabe, eine völlig neue Mannschaft zu formen. Testspiele wurden drei absolviert: Gegen den TSV Dinkelsbühl (2:1) und gegen den FC Nordries (3:0) wurde gewonnen, aber gegen die SG Kirchheim/Trochtelfingen 0:5 verloren. Die Vereinsfarben sind übrigens grün-blau, grün für Pfäfflingen-Dürrenzimmern, blau für Löpsingen.

Bei der SpVgg Ederheim hat Trainer Nico Rieß (38) schon vor über einem halben Jahr verlängert. Neu sind André Gebele (TSV Hainsfarth), Christoph Kolitsch (SG Riesbürg), Ivan Wikulin (TSV Wemding), Vitali Link (SC Athletik Nördlingen), Benjamin Ilg (SG Trochtelfingen/Kirchheim) und Yannick Riedel (eigene Junioren). Torhüter Sven Steinle hat seine Karriere beendet. Beim Toto-Pokalspiel gegen den FC Birkhausen (0:1) zog sich Deniz Karabal einen Meniskuseinriss zu, der bereits operiert wurde. Er wird 12 bis 15 Wochen ausfallen. „Wir wollen im oberen Drittel mitspielen, der Kader ist nun breiter als in der Vorsaison“, erklärt Jens Schmetzstorff, Vorstand Sport bei der SpVgg Ederheim. Für ihn gehört der FSV Reimlingen zu den Top-Favoriten.

Beim TSV Gundelsheim/FC Weilheim-Rehau ist der Treuchtlinger Georg Urban (56) der Trainer. Teammanager Klaus Berger nennt als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz. Für ihn sind der FSV Reimlingen und der TSV Oettingen die Meisterschaftsfavoriten. Neu sind die bisherigen Junioren Jonas Meusel und Fabian Feurer, Jochen Roßkopf will eine Pause einlegen. Gespielt wird die ganze Saison in Weilheim.

Der TSV Hainsfarth hat mit dem 24-jährigen Nico Hensolt den jüngsten Trainer aller 13 Vereine. Neben Hensolt (vom TSV Nördlingen) sind Tobias Hoffmann (Megesheim), Michael Hahnel (Wassertrüdingen), Simon Hoffmann und Markus Straßner (U19 JFG Rieskrater) weitere Neuzugänge. „Unsere Vorbereitung ist gut gelaufen, die Jungs waren motiviert und haben gut mitgezogen und das spiegelte sich dann auch in den Ergebnissen wieder“, erklärt Hensolt, dessen Ziel es ist, vorne mitzuspielen. Seiner Meinung nach sind Meisterschaftsfavoriten Reimlingen und Oettingen und der SC DLP sei auch nicht zu unterschätzen.

Beim Neuling SV Hausen-Schopflohe hat weiterhin Manfred Gruber das Sagen, der auch mit 49 Jahren zumindest in einigen Vorbereitungsspielen das Trikot überzog. Neu sind Johannes Stelzle (FC Nordries), Adrian Greiner (FC Maihingen) und Michael Lang, der nach einem Jahr beim SV Rindelbach wieder ins Nordries zurückkehrte. Aus der eigenen Jugend rücken Michael Bühler und Marco Holzmeier nach. Das Ziel ist der Klassenerhalt und für den SVH/S sind Reimlingen und Hainsfarth die Favoriten auf die Meisterschaft.

Seit 2005 spielt der Lauber SV in der Kreisklasse, nur unterbrochen von einem Jahr Kreisliga. Der LSV will die schlechte Rückrunde mit zuletzt acht Niederlagen in Serie vergessen machen. „Das Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld, doch der Auftakt mit Reimlingen und Oettingen hat es in sich“, meint Trainer Hans Demel (51), der in sein zweites Jahr beim LSV geht. Der Kader ist breiter geworden, Steffen Smola (zuletzt Fachsenfeld) und Lukas Roll, der beim TSV Nördlingen schon in der Jugend spielte, aber drei Jahre inaktiv war, kamen hinzu. Aus der A-Jugend rücken Simon Schreiber, Patrick Fackler und Torwart Uwe Lechner nach. Der jahrelange Stammkeeper Philip Baumann wird nun im Feld spielen, Marco Mayer ist noch sechs bis acht Wochen verletzt.

Der FSV Marktoffingen hat mit Milance Miladinov (51) einen neuen Trainer. Dieses Jahr sind vier Spieler (Julian Peiker, Christian Dauser, Markus Stiefenhofer, Christian Stempfle) aus der Jugend zum Kader hinzugekommen. „Ein sofortiger Wiederaufstieg wird in der starken Kreisklasse sicher schwierig; wir hoffen, dass wir uns mit unserem kreisklassen-erfahrenen neuen Trainer im oberen Drittel der Tabelle einordnen können. Als sehr stark sehe ich dieses Jahr Reimlingen und Hainsfarth an, der neu fusionierte SC DLP ist im Moment noch schwer einzuschätzen“, meint Abteilungsleiter Jürgen Roder.

Ein Mittelfeldplatz ist das Saisonziel des SC Nähermemmingen-Baldingen, wo weiterhin Tobias Linse (36) als Trainer wirkt. Zugänge sind Labinot Dibrani, Simon Lachenmeyer (beide SC Athletik Nördlingen), Kevin Drees (TSV Blaubeuren), Torwart Marc Gonschorowski, Lukas Probst und Thomas Strauß (alle eigene Junioren). Abgänge sind Tobias Riedel (TSV Wemding) und Amadou Nyabally (zum SV Megesheim). Gleich vier Spieler (Florian Ganzenmüller, Eric Uhlig, Michael Raschke, Andreas Fleischmann) sind langzeitverletzt.

Der SV Niederhofen-Ehingen hat einen Neuzugang – David Meyer vom TSV Wemding – und drei Spieler aus der eigenen Jugend bzw. JFG Riesrand Nord bekommen, Micha Meyr, Michael Mayer, Julian Schneider. „Mit Jona Raab haben wir einen Langzeitverletzten, der sich in der Vorbereitung auf die letzte Rückrunde das Schienbein gebrochen hat. Als Trainer wird, wie auch letzte Saison, wieder Markus Wiedemann (48) an der Seitenlinie stehen“, so Abteilungsleiter Horst Rothgang. In der 40. Saison (am ersten Septemberwochenende wird das 40-jährige Vereinsjubiläum mit einem kleinen Fest gefeiert) sei das Ziel, wieder mit beiden Mannschaften unter die Top Fünf zu kommen.

Harald Preiß vom TSV Oettingen meint vor der neuen Saison: „Die Runde verspricht eine Menge interessanter Derbys, unser Saisonziel ist es, so lange wie möglich vorne mitzuspielen, um am Ende im vorderen Tabellendrittel zu sein.“ Dieses Ziel soll mit folgenden neuen Akteuren erreicht werden: Philipp Dinkelmeier (TSG Solnhofen), Stefan Däubler, Michael Däubler (beide Megesheim), Luigi Fortunato (Hainsfarth), Christian Seiler (ohne Verein), Daniel Taglieber, Michael Wüst und Pascal Lanzendörfer (eigene Junioren). Zudem ist Manuel Holzmann von einem längeren Auslandsaufenthalt zurück. Abgänge sind Johann Welz (Unterwurmbach) und Torwart Eike Wolfinger (zum FSV Utzwingen), Sebastian Schneller pausiert. Trainer bleibt auch in der neuen Saison Jochen Rebelein (46).

Der FSV Reimlingen hat mit Thomas Strauß (59) den wohl erfahrenster aller Kreisklassentrainer. Dominik Kohnle ist vom TSV Nördlingen zurückgekehrt, wobei viele im Verein der Meinung sind, dass man mit dem Torjäger erst gar nicht abgestiegen wäre. Aus der eigenen Jugend rücken Julian Horzella und Timo Müller nach. Auch Marcel Karabal und Markus Schneele (beide 18 und noch in der Jugend spielberechtigt) sollen Schritt für Schritt herangeführt werden. Fehlen wird Clemens Strauß (25), der am Kreuzband operiert wurde. Auch Timo Rathgeber (38) hat eine OP im Herbst vor sich.

„Die Vorbereitung lief ganz gut, fast alle Spieler konnten die Vorbereitung verletzungsfrei durchziehen“, erklärt Mario Hertle, der Abteilungsleiter beim SV Schwörsheim-Munningen, wo Trainer Edi Fischer (45) weiterhin auf der Kommandobrücke steht. Zugänge sind Jonas Eber, Jonathan Schabert, Andreas Gebhard (alle aus der Jugend), Abgänge gibt es keine. Die Gelb-Schwarzen erhoffen sich einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Daniel Eber (Knieprobleme) fängt in ein bis zwei Wochen mit dem Training wieder an). Favoriten sind für Hertle FSV Reimlingen, Sportclub DLP und der TSV Hainsfarth.

„Wir haben keine Neuzugänge, ich werde meinen Weg gehen wie bis jetzt und auf Einheimische und auf den einen oder anderen Jugendspieler setzen“, erklärt Sener Sahin (40), der Trainer des SC Wallerstein. Folgende sieben Jugendspieler verstärken die Aktiven: Tamer Tunali, Felix Schneid, Fabian und Florian Hoffmann, Jonas Altenburger, Herrmann Bittner, Dennis Hager. Verloren hat der SCW mit Ahmet Sahin den Torjäger, der in den letzten drei Jahren über 60 Tore für Wallerstein erzielte und als Führungsspieler galt. Stürmer Tobias Stelzle hat schon länger Probleme mit dem Knie und Hasan Büyükbag will kürzer treten. „Unser Ziel ist, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zum Klassenerhalt zu sammeln. Wenn wir unter den ersten Acht der Tabelle spielen, war es eine gute Saison“, erklärt Sahin, für den sein Ex-Verein Reimlingen, Hainsfarth sowie der neue formierte Sportclub DLP die Favoriten sind.

Aufrufe: 013.8.2016, 12:19 Uhr
Rieser Nachrichten / Klaus JaisAutor