2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
FCP-Macher Konny Höß fordert einen Sieg gegen Sonthofen.
FCP-Macher Konny Höß fordert einen Sieg gegen Sonthofen.

Höß fordert: "Jeder Spieler muss sich auf dem Platz zerreißen"

Vom Flagschiff zum Nachzügler

FC Pipinsried - Wie geht es weiter beim einstigen Flaggschiff der Dachauer Fußballszene? Der erhoffte Schub durch den Trainerwechsel ist beim Fußball-Bayernligisten FC Pipinsried ausgeblieben. In den ersten zwei Spielen unter der Ägide von Bernd Weiss gab es keinen Punkt, dafür aber neun Gegentore.

Die kommende Aufgabe (Sonntag, 16 Uhr/FCP-Arena) dürfte für den FC Pipinsried keinen Deut leichter werden als die Spiele gegen den SV Erlbach (2:4) und den TSV Bogen (1:5). Mit dem 1. FC Sonthofen gastiert der Tabellenfünfte im Landkreis Dachau.

Die Allgäuer weisen nach zehn Spielen mit 19 Punkten nur einen Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter aus Landsberg auf. Am vergangenen Wochenende kam die Elf von Coach Esad Kahric beim BCF Wolfratshausen jedoch nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus, sie verpasste so den Sprung an die Tabellenspitze.

FCP-Präsident Konrad Höß hat eine anstrengende Woche hinter sich gebracht. Während es ihm seine Fußballer derzeit ohnehin nicht gerade leicht machen, kam nun auch noch die Sorge um Ehefrau Kathi hinzu. Sie musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, befindet sich mittlerweile aber, so der besorgte Ehemann, auf dem Weg der Besserung. „Das war schon sehr hart für mich. Da wird Fußball auf einmal zur Nebensache“, so der FCP-Macher nachdenklich.

Gegen den 1. FC Sonthofen müsse man, so Konrad Höß grimmig, gewinnen: „Nur ein Sieg hilft uns in unserer aktuellen Situation weiter. Jeder Spieler muss sich nach den jüngsten Ergebnissen selbst hinterfragen und sich auf dem Platz zerreißen“, fordert Höß.

Die angesprochene Situation hat sich für den Bayernligisten aus dem Dachauer Hinterland nach den erwähnten Niederlagen weiter zugespitzt. Sechs Punkte und ein Torverhältnis von 13:21 sprechen Bände. Der Beinahe-Regionalligist hat nach Schlusslicht Ruhmannsfelden die schlechteste Defensive der Liga, er weist bereits fünf Punkte Rückstand auf den ersten direkten Nichtabstiegsplatz auf.

Auch FCP-Coach Bernd Weiss nimmt vor dem kommenden Heimspiel kein Blatt vor den Mund: „Sonthofen ist definitiv ein besserer Gegner als Erlbach oder Bogen. Aber vielleicht liegt uns das ja etwas besser. Sicher ist: Das wird eine ganz schwierige Partie für uns. Wir müssen auf dem Platz wieder mehr Leidenschaft zeigen, müssen den Fans beweisen, dass der Wille da ist. Das hat mir in den vergangenen beiden Partien total gefehlt.“

So will Weiss seine Mannschaft gegen Sonthofen noch defensiver einstellen, er hat sich dafür auch einige taktische Umstellungen überlegt: „Philip Grahammer kehrt wieder zurück, ich hoffe er verleiht uns in der Abwehr wieder mehr Stabilität. Zudem wird Denny Herzig wohl auf der zentralen Sechserposition spielen. Mit seiner Erfahrung und Ruhe kann er uns dort weiterhelfen.“ Wer die beiden weiteren Defensivparts im Mittelfeld neben Herzig besetzen wird, lässt Weiss offen: „Wir haben nicht so viele Defensivspieler in unseren Reihen. Aber die Verteidigungsarbeit ist keine Sache die man gelernt haben muss, das ist Willenssache.“

Auch Konrad Höß sieht den aktuellen Kader mehr als kritisch: „Inzwischen denke ich immer öfter an das Statement unseres ehemaligen Co-Trainers Maximilian Zischler zurück, der gesagt hat, die Mannschaft sei nach der vergangenen Saison nicht mehr entwicklungsfähig. Aktuell schaut es leider genau danach aus. Einige Spieler haben aktuell kein Bayernliganiveau, und auch die Spieler der vergangenen Saison bringen nicht mehr die gleiche Leistung wie noch vor wenigen Monaten.“ Eines stellt Höß bereits nach dem zehnten Spieltag in der Bayernliga klar: „Die Landesliga werde ich mir nicht mehr antun. Da wäre wieder ein kompletter Neuanfang fällig.“ Wie es dann beim FC Pipinsried weiter gehen würde steht noch in den Sternen.

Gegen Sonthofen fehlen mit Tobias Heinzinger, Thomas Schreiner (beide verletzt) gleich zwei wichtige Spieler. Zudem konnte Andreas Götz die ganze Woche nicht trainieren, da er beruflich verhindert war. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marco Krammel, er ist angeschlagen.

Aufrufe: 011.9.2015, 17:26 Uhr
Matthias Kovacs - Dachauer NachrichtenAutor