2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Die jungen Wilden kommen angerauscht: Ebou Sowe (SV Weil, links) und Mirco Böhler (FV Lörrach-Brombach) sind erst 19 Jahre jung, drängen aber bereits in die Startformationen der beiden Spitzenteams. | Foto: Grant Hubbs
Die jungen Wilden kommen angerauscht: Ebou Sowe (SV Weil, links) und Mirco Böhler (FV Lörrach-Brombach) sind erst 19 Jahre jung, drängen aber bereits in die Startformationen der beiden Spitzenteams. | Foto: Grant Hubbs

Hochrhein-Klubs eint der Wunsch nach Verbesserung

Sechs Landesligisten aus dem Bezirk Hochrhein starten in die neue Saison +++ Überraschendes Comeback beim TuS Efringen-Kirchen

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Beständig ist die Zahl der Hochrhein-Clubs in der Fußball-Landesliga geblieben. Erneut geht ein Sextett aus dem Bezirk ins Rennen, einzig der FC Zell ersetzte den FC Schönau. Die verbliebenen fünf Teams eint ihr Saisonziel: Alle wollen sich in der Tabelle verbessern.
SV Weil
Zweifelsohne: Der Abgang von Imad Kassem-Saad hat beim SVW zunächst eine Lücke hinterlassen. Doch ob der Verlust des Kreativspielers gravierend sein wird, muss die Saison erst noch zeigen. Zum einen erwischte Kassem-Saad zuletzt nicht seine beste Spielzeit. Zum anderen kann sein Weggang auch eine Chance für andere Spieler sein. Beispielsweise für Almin Mislimovic. Trainer Maximilian Heidenreich liebäugelt damit, ihn von der Außenbahn in die Zentrale zu beordern. Ein weiterer Kandidat: Neuzugang Ousman Njie. Ohnehin sind alle Akteure gefordert, Verantwortung zu übernehmen, betont Heidenreich. Sie müssen es auch, um im Konkurrenzkampf zu bestehen. Erste Bewährungsprobe: der Auftakt beim Aufsteiger SG Wasser-Kollmarsreute.

FV Lörrach-Brombach
0:0, 1:1, 0:0 – so endeten die drei letzten Auftaktspiele des FVLB in der Landesliga. Alle drei Remis gab’s zudem im Grütt, und da Sportler der Aberglaube nicht fern ist, wollte der Club eigentlich auswärts starten. Es blieb beim Wunsch. Nun erwartet Coach Ralf Moser eine „Standortbestimmung“, denn obendrein zählt der FC Emmendingen nicht zu den Lieblingsgegnern. Für die Startelf hat Moser zwei, drei der neuen jungen Wilden vorgesehen. Wen? Da will er sich noch nicht in die Karten schauen lassen. Wer als Nummer eins beim FVLB in die Saison startet, entschied sich erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstagabend. Der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange – und nach der Winterpause erhält Moser noch eine zusätzliche Option: Patrice Glaser (Studium in den USA) ist dann wieder fest eingeplant.

SV 08 Laufenburg
„Gas geben“ lautet die Ansage von Thomas Lindemann, endlich startet für den neuen Laufenburger Coach die Runde. Ein wenig ausgebremst werden die Nullachter jedoch zum Auftakt, denn beim Gastspiel in Stegen fehlen gleich sieben Spieler. Darunter zwei Verletzte: Bilal Sevda (Hüftprobleme) und Tobias Lerch, der aufgrund einer Knieverletzung länger auszufallen droht. Immerhin: Die meisten Spieler werden bald zurück, die Optionen für Lindemann üppiger sein. Für den Auftakt könnte unter anderem Verteidiger Onur Yildirim, heuer als Backup vorgesehen, eine der Lücken füllen.

FSV Rheinfelden
Kurz schrillten bei Joachim Sperker die Alarmglocken: „Oh nein, geht das schon wieder los“, jagte es dem sportlichen Leiter des FSV durch den Kopf, als er vom Ausfall von Giuseppe Catanzaro erfuhr. Eine Adduktorenverletzung setzt den Torjäger außer Gefecht. Auch Trainer Tobias Bächle sagt: „Das ist bitter“, schließlich sei Catanzaro der einzige gelernte Stürmer in den Rheinfelder Reihen, schien in guter Form. Das trübt ein wenig die Vorfreude auf den Auftakt, den der FSV erneut in Freiburg-St. Georgen bestreitet. Einen physisch starken Gegner erwartet Bächle, der auf ein besseres Ergebnis als vor einem Jahr hofft: Damals waren die Rheinfelder überlegen, ließen aber erst Chancen und dann die Punkte liegen.

TuS Efringen-Kirchen
Unverhofft kommt oft, gelegentlich gilt das auch für den TuS: Verteidiger Stefan Hilpüsch, der erst in der Winterpause sein Karriereende erklärt hatte, steht wieder im Kader. Perfektes Timing, schließlich fällt Andreas Rügert bekanntlich lange aus. Nun kann Trainer Thomas Hauser mit Hilpüsch und Christian Hierholzer eine starke Innenverteidigung aufbieten. Das stärkt die Zuversicht, zumal sein Team in der Vorbereitung „gut umgesetzt hat, was wir wollten.“ Doch fügt er an: „Wir müssen komplett sein.“ Da taucht auch schon ein Wermutstropfen am Horizont auf: Im Herbst wird Hierholzer, Co-Trainer der U17 des SC Freiburg, kaum mehr zur Verfügung stehen. Dann muss Hauser eine neue Lösung finden. Aber darin ist der TuS ja mittlerweile geübt.

FC Zell
Die Wiesentäler dürfen die Landesliga-Saison eröffnen, zu Hause mit einem Aufsteigerduell. Doch der Gegner, der SV Kirchzarten, wird mitunter gar als Geheimfavorit gehandelt. Mathias Agostini, der sportliche Leiter des FCZ, geht das Duell selbstbewusst an: „Wir müssen unser Licht auch nicht unter den Scheffel stellen.“ Zumal man seine Heimspiele gewinnen müsse, um die Klasse zu halten. Die Schönauer Konkurrenz wird das bestätigen können. Und zu früheren Zeiten schmeckte so manchem Landesliga-Kicker die Fahrt ins Wiesental nicht unbedingt – und das darf aus Zeller Sicht gerne wieder so werden.
Aufrufe: 011.8.2016, 22:02 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor