Niklas Strunz prüfte SC-Schlussmann Tim Hechler mit einem Freistoß (6.), kaum zwei Minuten später klärte Hechler per Fußabwehr gegen den frei vor ihm auftauchenden Nick Hellenkamp. Die letzte Glanztat des Torstehers, der nach einer Viertelstunde mit einer Sprunggelenkverletzung ausgewechselt und später ins Krankenhaus eingeliefert wurde. "Tim wird wohl länger ausfallen. Jetzt hoffen wir nur, dass er sich keinen Bruch zugezogen hat", sagte hinterher Ralf Dietrich. Und der Reusrather Coach ergänzte: "Wir haben uns nach dem schnellen Ausgleich in der zweiten Halbzeit merklich gesteigert. Am verdienten Sieg, der vielleicht um ein Tor zu hoch ausfiel, gibt es nichts zu deuteln."
Durch konzentrierte Abwehrarbeit hielten die Hildener die gegnerische Offensive lange Zeit in Schach. In der 27. Minute legte der kaum zu bremsende Moritz Kaufmann allerdings seinem Kollegen Giorgi Kiknadze auf - 1:0 für die Gastgeber. Direkt nach dem Seitenwechsel der Ausgleich, als Marvin Bell präzise flankte und Tim Tiefenthal unhaltbar für Florian Mahn per Kopfball traf (46.).
Der eingewechselte SC-Torhüter parierte wenig später auch gegen den jungen Hellenkamp (61.). Nach und nach bekamen die Reusrather aber im Mittelfeld die Oberhand. Das 2:1 (59.) war "Chefsache" - Kapitän Martin Steinhäuser ließ Luis Klein keine Abwehrchance. Der Hildener Torhüter hatte anschließend alle Hände voll zu tun, parierte gleich dreimal (76., 77.) gegen den nach der Pause ins Spiel gekommenen Nils Kaufmann.
Als die Gäste offensiver wurden, konterte Reusrath eiskalt. Klein holte im Strafraum Moritz Kaufmann von den Beinen. 3:1 (82.) durch den Foulelfmeter von Marvin Grober, der am Ende gegen die unsortierte Hildener Deckung auch noch den vierten Treffer markierte (90.). "Das 1:1 spielte uns eigentlich in die Karten, aber wir haben nicht entschlossen nachgesetzt", so der Schlusssatz von Peter Köppen.
VfB 03 Hilden: Klein - Stotko, Stanzick, Schmetz, Weyrather (66. Lichtenwimmer), Strunz (79. A. Vincazovic), Holz (60. Vettraino-Galina), Hellenkamp, Mirek, Bell, Tiefenthal.