HFC will Kickers ausbremsen

Sonntag um 15 Uhr beim nach sechs Spieltagen noch immer sieglosen Schlusslicht der Tabellendritte Kickers Emden zu Gast im Klosterpark. Dabei haben die Gäste aus Ostfriesland als ehemaliger Drittligist (2008/2009) und langjähriger Regionalligist nicht nur einen klangvollen Namen mit im Gepäck, sondern nach der Insolvenz und dem Absturz in die Landesliga (2012) inzwischen auch wieder eine schlagkräftige Truppe in der sechsten Liga beisammen.

Während Kickers in dieser Saison erst eine Niederlage zu Buche steht, haben die Heidmühler trotz engagierter Auftritte bislang erst einen einzigen Zähler auf der Habenseite. "Natürlich ist die Favoritenrolle klar verteilt", erklärt HFC-Trainer Hans-Jürgen Immerthal: "Unser Ziel muss es sein, das Ergebnis möglichst bis zum Schluss der Partie offen zu halten." Und obwohl seine Mannschaft im Tabellenkeller dringend Zählbares benötigt, sieht er trotz der im Umfeld langsam aufkommenden Unruhe noch keine Drucksituation bei den Heidmühlern: "Wir können befreit aufspielen, bewahren die Ruhe und lassen uns von dem, was teilweise von Außen kommt, nicht beeinflussen."

Auch eine Mauertaktik gegen die offensivstarken Ostfriesen schließt Immerthal für Sonntag aus. "Wir versuchen es weiterhin nicht mit Mauern, sondern wollen auch diesen Gegner bespielen und weiter nach unseren Möglichkeiten im Angriff suchen auch weil wir das für den weiteren Saisonverlauf benötigen", erklärt er.

Die Emder wiederum treten als sehr geschlossene Truppe auf und verfügen in Tido Steffens über eine hängende Spitze, die im Gästestrafraum stets für reichlich Unruhe sorgt wenn sie denn fit ist. Im bisherigen Saisonverlauf trat der von einer Verletzung noch nicht ganz wiedergenesene Steffens nur als Teilzeitspieler aus. Beim 2:0-Heimerfolg gegen Melle wurde er aber immerhin schon zur Pause eingewechselt und hat laut Immerthal gleich für ein ganz anderes Offensivspiel der Emder gesorgt: "Er weiß, wo die gegnerische Hütte steht, hat aber auch das nötige Auge für seine Nebenleute." Sehr torgefährlich, weil schnörkellos in seinen Aktionen und mit einer guten Schusstechnik ausgestattet, ist Holger Wulff als zentraler Stürmer bei Kickers.

Jede Menge Arbeit kommt da also auf die Heidmühler zu. "Wichtig wird sein, dass wir die richtige Höhe unserer Defensiv- und Offensivlinien finden, um einen kompakten Mittelbereich zu bekommen und die möglichen Passwege zuzustellen", erläutert Immerthal.