2024-05-08T14:46:11.570Z

Querpass
So bequem haben es die Profis: In diesem Fall konnten sich die Junioren des MSV Neuruppin wohl mit einem Bankplatz anfreunden. Sie besuchten am Sonntag Hertha BSC Berlin. Foto: privat
So bequem haben es die Profis: In diesem Fall konnten sich die Junioren des MSV Neuruppin wohl mit einem Bankplatz anfreunden. Sie besuchten am Sonntag Hertha BSC Berlin. Foto: privat

Ganz ohne Balljungen-Tamtam

Die Junioren des MSV Neuruppin halfen beim Bundesligaspiel von Hertha BSC gegen Paderborn mal wieder auf der Tartanbahn. Das Boulevardpresse-Theater danach blieb dieses Mal aus

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Sie wollten es doch nochmal wissen: die Junioren des MSV Neuruppin. Am Wochenende standen sie beim Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC Berlin und dem SC Paderborn als Balljungen am Spielfeldrand. Beim ihrem letzten Auftritt in der Hauptstadt hatte es danach ein Riesengeschrei der Berliner Boulevardpresse gegeben.

Diesmal blieb das Ballyhoo um die Balljungen beim Bundesliga-Heimspiel von Hertha BSC Berlin aus, so wie es Mitte Februar seitens der Berliner Boulevard-Medien nach der Partie gegen den SC Freiburg inszeniert worden war. Wahrscheinlich, weil der Hauptstadtclub am Sonntag mit 2:0 (0:0) gegen den SC Paderborn gewann.

Bei beiden Partien stellte der MSV Neuruppin die Ballzulieferer an der Seitenlinie. „Wir wurden herzlich empfangen, wie sonst auch immer. Die Sache ist längst abgehakt“, so MSV-Jugendleiter Mario Stärck, der die Neuruppiner Delegation anführte. Zusammen mit seinem Co-Trainer Martin Döll, beide leiten die 14- bis 16-Jährigen beim MSV in der Landesklasse an, nahm er am Sonntag neun B- und drei A-Junioren mit in die Hauptstadt.

Vor Ort führte sie Michael Christiansen, Leiter der Hertha-Akademie, durch die Räumlichkeiten des Internats. Anschließend verfolgten die Fontanestädter den Nike Premier Cup, an dem alle Bundesliga-Teams der U 15 teilnahmen. Sieger wurde übrigens RasenBallsport Leipzig nach Elfmeterschießen gegen die TSG Hoffenheim. Hertha wurde Vierter. „Leider fiel die geplante Trainingseinheit wegen des Turniers für uns aus“, bedauerte Stärck. Laut dem Jugendcoach entschädigte aber die Bundesliga-Partie für den Ausfall.

„Unsere Balljungs, darunter sind ja auch viele eingefleischte Hertha-Fans, hatten ohnehin ihren Spaß. Ich auf der Tribüne aber auch“, sah Stärck ein engagiertes Hertha-Team gegen tief stehende Paderborner, die nach der Pause etwas mutiger wurden und den Berlinern mehr Räume boten.

Die bedankten sich mit zwei Toren und feierten einen ungefährdeten Heimsieg. Ganz ohne Theater.

Aufrufe: 09.4.2015, 07:50 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor