Der 28-Jährige ist nicht nur Torwart bei der SG Hermeskeil, sondern neben Sascha Seimetz und Björn Probst auch einer von drei Trainern. In den vergangenen beiden Jahren war Arend beim FC Züsch alleine in Doppelfunktion verantwortlich. Die Arbeitsaufteilung mit seinen beiden Hermeskeiler Kollegen empfindet er als spürbare Entlastung: „Drei Trainer sehen viel mehr als einer, und während des Spiels kann ich mich mehr auf meinen Job als Torwart konzentrieren.“
In einer Liga, die Arend als „sehr stark“ einschätzt, hat sich die im Frühjahr gegründete Spielgemeinschaft der bisherigen Rivalen Hermeskeiler SV und FC Züsch-Neuhütten-Damflos die Messlatte noch nicht allzu hoch gelegt: Ein einstelliger Tabellenplatz soll es werden, zudem will man attraktiven Fußball bieten. Frischen Schwung hat Arend seit der SG-Gründung ausgemacht: „Die Jungs haben das sehr gut angenommen, ziehen im Training voll mit. Auch die Vorstände arbeiten prima zusammen.“ Nicht nur das Remis gegen Niederkell wertet Arend als Erfolg, sondern auch das 3:2 in der ersten Kreispokalrunde bei einem „sehr guten Gegner“, der SG Wawern/Kanzem aus der Komplementärstaffel Trier/Saar. Sonntag, ab 12 Uhr, folgt nun das erste Auswärtsspiel in der Meisterschaft. Zu Gast sind die Hochwälder beim SV Mehring II. Nicht nur, weil die Rheinlandligareserve am vergangenen Wochenende noch spielfrei war, sind die Moselaner für den Züscher „ganz schwer einzuschätzen“. Der Kunstrasen ist für sein Team zudem ein eher ungewohntes Geläuf.
Auf einem solchen Belag fühlte sich Arend selbst indes fünf Jahre lang richtig wohl: Nach seinem Wechsel von Morbach spielte er mit dem VfL Primstal von 2014 bis ’19 in der Saarlandliga.
Als sein Heimatverein, bei dem er einst erst mit 17 (!) ins Tor gewechselt war, einen Coach brauchte, folgte der Wechsel zurück. Im ambitioniert (er) en Umfeld der neuen Spielgemeinschaft kann Arend seine Stärken besser ausspielen. Wie mit Züsch immer nur ums Überleben in der B-Klasse kämpfen zu müssen, soll nun passé sein.