2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Gottschlich
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Herforder SV verliert das OWL-Derby gegen den FSV Gütersloh

Anschlusstor von Giustina Ronzetti fällt zu spät. Mit Video!

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Es war alles dabei im Ludwig-Jahn-Stadion. Graupel- Schnee und Hagelschauer, Sonnenschein. Eine aus Sicht der Gastgeberinnen ordentliche erste und eine ganz schlechte zweite Halbzeit. Am Ende verlor der Herforder SV das OWL-Derby der 2. Frauenfußball-Bundesliga gegen den FSV Gütersloh 1:2 (0:0). "Völlig verdient", wie auch der Herforder Trainer Daniel Hollensteiner anerkannte.

Der HSV schien zunächst an die gute Leistung anzuknüpfen, die das Team beim 4:2-Erfolg bei Potsdam II gezeigt hatte. Beide Teams hatten vor dem Wechsel mit dem wegen des Winterwetters schwer bespielbaren Rasen, auf dem der Ball ganz schlecht zu kontrollieren war, ihre Mühen, sie machten aber das beste draus. Es entwickelte sich zwar ein Spiel mit wenig Torchancen, aber es ging mit viel Tempo hin und her.

Die beste Herforder Chance vergab Christabel Oduro, die nach einem abgewehrten Gütersloher Eckball mit dem Ball lossprintete, am Ende aber keine Kraft mehr für einen vernünftigen Abschluss hatte. Auf der anderen Seite lenkte die Herforder Torhüterin Carina Schlüter den Ball nach einem Lupfer von Magdalena Richter an den Pfosten.

Die Herforderinnen schienen allen Mut in der Kabine gelassen zu haben. Gütersloh startete viel wirkungsvoller in die zweiten 45 Minuten. Nach einem Eckball erzielte Birgitta Schmücker in der 50. Minute das vermeintliche 1:0, als HSV-Torhüterin Carina Schlüter nach einer Ecke den Ball nicht zu fassen bekam. Schiedsrichterin Melissa Joos sah aber ein Foul an Schlüter - eine Fehlentscheidung. In der 58. Minute sorgte Katrin Posdorfer mit einem platzierten Schuss von der Torauslinie für die längst verdiente Führung.

Acht Minuten später legte Sarah Grünheid das 2:0 nach. Der HSV hatte zu diesem Zeitpunkt seine Ordnung verloren, zudem verhinderten viele Fehlpässe einen vernünftigen Spielaufbau. Aber da der Gast den möglichen Treffer zum 3:0 verpasste, war die Partie nach 84 Minuten wieder spannend. Oduro scheiterte nach Vorarbeit von Jessy Atila an FSV-Torhüterin Vivien Brandt, im Nachschuss erzielte Giustina Ronzetti den Anschlusstreffer. In der Schlussphase kamen die Herforderinnen aber nicht mehr zum Zuge. Mit dem Sieg zog Gütersloh mit Herford in der Tabelle gleich.

Information „Vor dem Tor zum 2:0 hören einige auf zu spielen"

Daniel Hollensteiner erkannte bei seinem Heimdebüt als Trainer der Herforder Zweitliga-Mannschaft die verdiente Niederlage an. Beim Treffer zum 2:0 bemängelte er allerdings zu Recht, dass die Linienrichterin ihre Fahne gehoben hatte, um eine (nicht vorhandene) Abseitsstellung anzuzeigen.

„Da hören einige von uns auf zu spielen", sagte Hollensteiner. Überhaupt, so der Herforder Coach, habe sich das Schiedsrichtergespann „ein, zwei grenzwertige Entscheidungen" erlaubt. Betroffen davon war auch der FSV, dem der klare Treffer zum vermeintlichen 1:0 aberkannt wurde.

„Da lag kein Foulspiel vor. Carina Schlüter ist einfach nur unter den Ball getaucht", sagte Güterslohs Trainer Christian Franz-Pohlmann, der in die 1. Liga nach Jena wechselt.

Aufrufe: 025.4.2016, 11:30 Uhr
Walter DollendorfAutor