2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht

Nun ist der Abstieg besiegelt

Heiligenhauser SV unterliegt in der Hitze-Schlacht am Heideweg

Die Hitzeeinkehr hat auch im Rolf-Hahn-Stadion 22 Leuten das Fußballspielen beschwerlich gestaltet. Der praktisch bereits zuvor und rechnerisch spätestens jetzt abgestiegene Heiligenhauser SV musste sich in seinem drittletzten Landesligaspiel dem FV Bad Honnef klar beugen. Bis vor zwei Wochen bestand beim HSV ein Fünkchen Hoffnung, diesen Kontrahenten im Abstiegskampf vielleicht noch einfangen zu können — inzwischen trennen die beiden Teams zwölf Zähler.

Heiligenhauser SV — FV Bad Honnef 0:3 (0:3). Mit einer neuerlich sehr defensiven Ausrichtung probierte die Heimelf dem Gast aus dem Siebengebirge Paroli zu bieten. Rund zehn Minuten sah das Spiel der Gastgeber mit dieser taktischen Marschroute auch ganz gut aus. „Dann haben wir uns durch individuelle Fehler selbst auf die Verliererstraße gebracht”, so HSV-Trainer Ansgar Koenig. Malheur eins geschah nach einem Eckstoß. Der Ball segelte in den Strafraum, und obwohl von zwei HSV-Spielern umringt, konnte der Angreifer des FV Bad Honnef zur Führung einköpfen (10.). Nicht viel später unterlief den Gastgebern in der eigenen Viererkette ein Fehlpass in den leeren Raum. Der Gegenspieler reagierte am schnellsten, schnappte sich die Kugel und versenkte sie zur Zwei-Tore-Führung in den Maschen in der 22. Spielminute.

„Mit diesem Rückstand bei diesem Wetter, dazu unserer dezimierten Mannschaft, war es fortan einen Charakterfrage”, so Ansgar Koenig. Das Bemühen sprach er seinem Team auch keineswegs ab. Dieses war jedoch zu wenig, um ernsthaft an einer Wende zu bauen. Kurz vor dem Pausenpfiff fing sich der Heiligenhauser SV dann sogar ein drittes leicht vermeidbares Gegentor ein. Statt an der eigenen Grundlinie den Ball ins Aus rollen zu lassen, wurde dieser an den Gegenspieler verloren, der passte zurück auf den Elfmeterpunkt, und dort bedankte sich ein FV-Angreifer mit dem dritten Treffer für den Gast in der 45. Spielminute.

Nach dem Seitenwechsel stellte Ansgar Koenig von einem 4-5-1 auf ein 4-4-2 um. Ein echtes Aufbäumen war aber weiterhin nicht zu erkennen: „Der zweite Durchgang war das reinste Geplänkel.” Angesichts mehrerer verletzungs- und urlaubsbedingter Ausfälle lief A-Junior Tim Rottländer von Beginn an auf. Später wurde zudem Nico Mleczak eingewechselt. „Die beiden haben ihre Sache gut gemacht”, urteilte der Trainer, der auch aus der Not heraus bereits im früheren Verlaufe der Rückrunde jedes Spiel zugleich als Vorbereitung auf die neue Saison mit einem veränderten Kader betrachten konnte und musste. Die Talente aus der A-Jugend werden einen Großteil der Zugänge ausmachen, welche in die Fußstapfen der bisherigen Leistungsträger treten, von denen mehrere kürzertreten.

Aufrufe: 03.6.2019, 07:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / rAutor