2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Kellerduell kommt zur Unzeit

Vor dem Kellerduell des Heiligenhauser SV, aktuell Vorletzter, beim Schlusslicht SC Brühl darf man sicherlich von einer weichenstellenden Begegnung sprechen. Noch sind die Punkteabstände zwischen den Mannschaften im unteren Tabellendrittel eng, mit einem Auswärtssieg im Schlossparkstadion würde der HSV die Abstiegsränge also wohl vorerst wieder verlassen. Andersherum würde es eine weitere Pleite – es wäre dann die sechste in den letzten sieben Spielen – schwer machen, bis zur Winterpause aus der Abstiegszone noch einmal herauszukommen.

Für HSV-Trainer Ansgar Koenig kommt dieser Klassenkampf zur Unzeit. Die Personallage spitzt sich weiter zu, statt sich zu entspannen. In den Herbstferien fehlt urlaubsbedingt der eine oder andere Leistungsträger. Dabei ist der einstige 28-Mann-Kader durch diverse Blessuren schon derart zusammengeschrumpft, dass am Sonntag beim 1:2 gegen den VfL Rheinbach Enrico Miebach von der Ersatzbank kam, der zuvor beim HSV II aufgelaufen war. Im Spiel schied dann auch noch Stephan Happ verletzt aus. In Abgesang einzustimmen, ist aber die Sache eines Ansgar Koenig nicht: „Totgesagte leben bekanntlich länger. Wir müssen jetzt einfach positiv bleiben.“

Helfen könnte, dass der Gegner nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Begegnungen gleichfalls nicht vor Selbstvertrauen strotzen dürfte. Ähnlich wie beim HSV gingen die meisten Spiele mit einem Tor Unterschied verloren. Eine weitere Parallele ist, dass eine Ausreißerpartie das Saisonzeugnis ziert: War es beim HSV das 2:8 in Pesch, kam der SC Brühl beim VfL Rheinbach mit 0:8 unter die Räder. Der jüngste Punktgewinn dürfte sich für die Mannschaft aus dem Rhein-Erft-Kreis wie ein heimlicher Sieg angefühlt haben, gelang doch das 2:2 gegen den direkten Konkurrenzen FV Wiehl in der 92. Minute. (r)

Aufrufe: 018.10.2018, 23:00 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor