2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Doch der Coach warnte davor, sich auf den Erfolgen auszuruhen. ,,Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen. Das Derby gegen Neumünster und das Spiel gegen Tabellenführer HSV II werden nicht einfacher."
Doch der Coach warnte davor, sich auf den Erfolgen auszuruhen. ,,Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen. Das Derby gegen Neumünster und das Spiel gegen Tabellenführer HSV II werden nicht einfacher."

Hauptproblem: Der letzte Pass

Nach dem Punktgewinn gegen Oldenburg zeigt sich der VfR Neumünster zufrieden - doch der eine oder andere Konter hätte besser ausgespielt werden können

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Wie ist das bloß zu erklären? Eine Mannschaft hat nach 18 Spielen 17 Punkte auf dem Konto und davon stolze 14 auf fremden Plätzen geholt. Es ist beileibe nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass der VfR Neumünster auswärts (deutlich) erfolgreicher ist als daheim. Aber reicht das zum Klassenerhalt? Nach dem Rückrundenauftakt und dem erst zweiten Unentschieden 2014/15 überhaupt ist in puncto Rasensport weiter Skepsis angesagt. Zumal es Lila-Weiß am Sonntag nicht schaffte, die Abstiegsplätze zu verlassen.

,,Neumünster hat dort unten nichts zu suchen. Gegen eine solche Mannschaft ist es nicht einfach, Torchancen zu kreieren. Und wenn man welche hat, dann muss man sie nutzen", meinte Oldenburgs Trainer Predrag Uzelac - ein Statement, das die Neumünsteraner gefühlt Woche für Woche hören. Unter seinem neuen Coach blieb der VfB immerhin zum dritten Mal unbesiegt; in vier Spielen unter Predrag Uzelac gab es sieben Punkte.

,,Wenigstens haben wir zu null gespielt. Aber wir haben endgültig festgestellt, dass wir mit Schönspielerei nichts erreichen können", resümierte Oldenburgs Coach, dessen Sohn Franko nach 90 Minuten bös am Röcheln war - eine Folge der Oldenburger Grippewelle. Predrag Uzelac war im Grunde genommen zwiegespalten. ,,Wir haben einiges zugelassen, uns fehlte es an Aggressivität. Vor der Pause haben wir Neumünster immer mal wieder eingeladen. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr investiert, doch insgesamt uns viel zu wenige Möglichkeiten erarbeitet", erklärte er.

In Gästereihen gab man sich zufrieden. ,,Es war ein hart umkämpftes Spiel", meinte VfR-Trainer Uwe Erkenbrecher, der seine Elf ,,gleichwertig, phasenweise sogar besser" sah. Der 60-Jährige konstatierte: ,,Wir sind mit dem Remis zufrieden, weil der VfB den größeren Druck entwickelt hat. Außerdem können wir uns bei unserem Torwart Ole Springer bedanken, der den Ball in der gefährlichsten Szene des Spiels ans Gestänge gelenkt hat."

Seinen Anteil am Punktgewinn hatte Neumünsters solider Innenverteidiger Bodo Bönigk. Der Ex-Cottbusser analysierte: ,,Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit sehr gut im Griff, haben uns dann aber selbst in die Bredouille gebracht. Nach dem Wechsel haben wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht." Bönigk sah ,,gute Konter, aber letztlich den oft fehlenden letzten Pass - ein Hauptproblem in dieser Saison".
Aufrufe: 025.11.2014, 12:00 Uhr
SHZ / A. Schmuck/J. zur BrüggeAutor