Hansa Friesoythe will SC Melle auf die Pelle rücken

eigenem Platz ungeschlagenen TSV Oldenburg gewonnen, da wollen sie schon die nächste Überraschung schaffen. Schließlich wissen sie: Wer sich in dieser Liga auf seinen Lorbeeren ausruht, fliegt irgendwann aus dem Rennen um den Klassenerhalt. Fünf Absteiger, eng beieinanderliegende Teams in der unteren Tabellenhälfte und immer wieder Überraschungen, das ist eine gefährliche Mischung. Schon deshalb ist der tolle Auftritt beim TSV abgehakt, im Heimspiel an diesem Sonntag (14 Uhr) gegen den SC Melle ist wieder eine Topleistung nötig.

Zwar trennen den Tabellensiebten aus dem Landkreis Osnabrück nur drei Punkte von den neuntplatzierten Friesoythern, die zudem ein um sechs Treffer schlechteres Torverhältnis haben. Dennoch wäre ein Hansa-Sieg bemerkenswert. Verfügt der Dritte der vorherigen Saison, der vor der neuen Spielzeit von fast allen Landesligisten zum Favoritenkreis gezählt wurde, doch fraglos über einen sehr starken Kader. "Da ist enorme Qualität vorhanden", sagt Hansa-Coach Hammad El-Arab.

Zwar habe Melle vor der neuen Spielzeit mit Ali Ahmet (zum SV Bad Rothenfelde) einen hervorragenden Spieler verloren, dafür aber mit Joshua Sausmikat (von Vorwärts Nordhorn) einen Topstürmer hinzugewonnen. Der traf zuletzt beim 3:1-Heimsieg gegen den BV Essen, indem er einen Elfmeter verwandelte.

Aber auch Yakub Akbayram steuerte einen Treffer bei. Der Mittelfeldspieler flößt El-Arab großen Respekt ein: "Er ist mit Ball schneller als viele ohne und außerdem im Eins-gegen-eins stark. Wer nicht aufpasst, wird ausgekontert", warnt der Trainer, dem neben den Langzeitverletzten noch Trung Pham, Nico Gill und David Schiller fehlen.

Dass Melle von 19 Punkten nur drei auswärts geholt hat, sollte die Friesoyther nicht in Sicherheit wiegen, hat der SCM doch erst viermal auf fremdem Platz gespielt. Und wie viel Prognosen auf der Basis von Statistiken Wert sind, hat Hansa ja gerade erst beim TSV gezeigt. Den Zahlen nach hätten die Oldenburger gewinnen müssen...