Handball: Aus für die Jugendrunde

Altenerding – Die Handball-Saison ist für den Nachwuchs endgültig beendet. Dies teilte der Bayerische Handballverbands (BHV) mit. Es ist einer der Konsequenzen, die der Verband aus dem Lockdown gezogen hat. Stefan Leitner, Jugendleiter der SpVgg Altenerding, war darüber nicht sonderlich überrascht. „Dem Verband ist nichts anderes übrig geblieben.“ Schließlich würden ja bereits im März die Quali-Spiele für die neue Saison beginnen.

Für die Erwachsenen hat der BHV mehrere Szenarien erarbeitet, wie es weitergehen könnte. Voraussetzung müsse stets eine vierwöchige Trainingsphase sein, so BHV-Präsident George Clarke in dem Schreiben. Das optimistische Szenario wäre demnach ein Re-Start am 27. Februar für eine Einfachrunde. Im Worst Case geht der Verband allerdings davon aus, an vier Spielwochenenden innerhalb der Ligen Kleinturniere zu spielen. „Kann bis 9. Mai 2021 der Wettkampf-Spielbetrieb nicht aufgenommen werden“, wird die Saison abgebrochen und mit dem Stand 09/2020 im Herbst begonnen“, heißt es weiter.

Bei Teil-Lockdown in einzelnen Regionen oder Mannschaften könnten die betroffenen Bezirke je nach Situation diese unvollständig werten, in eine Freundschafsrunde umwandeln oder komplett annullieren. Für die Ermittlung der Auf- und Absteiger sei die Quotientenregel möglichst zu vermeiden.

Nichts geht mehr dagegen im Nachwuchsbereich. „Durch den Regierungsbeschluss, den Lockdown bis 10. Januar 2021 zu verlängern, ist eine Wiederaufnahme des Jugendspielbetriebs nicht mehr möglich“, heißt es in der Mitteilung des BHV an die Vereine. Die logische Folge ist der Abbruch der Saison. Ausgenommen ist davon die B-Jugend. Das betrifft aber keine Mannschaft aus dem Landkreis Erding.

Der BHV räumt den Vereinen unter Beachtung der Corona-Ampel einen Freundschaftsspielbetrieb ein, den sie allerdings selbst organisieren müssten. „Sobald wir das dürfen, werden wir es sofort machen“, kündigte Leitner an. Der Altenerdinger Jugendleiter erinnert an die Zeit nach dem ersten Lockdown: „Die Kinder und Jugendlichen haben sich danach gesehnt, wieder in die Halle zu kommen und Spiele zu bestreiten.“ Dass dies keine Punktspiele sein werden, sei da nicht so dramatisch.

Dank einer Lern-Handball-App könne man zwar Trainingsvideos an die Spieler schicken. „Das ist ja ein ganz netter Ersatz, kann aber mit der Halle nicht mithalten. Auch unter den Trainern habe er eine „leicht gedrückte Stimmung festgestellt“.

Der BHV plant für den heutigen Montag eine digitale Besprechung mit den Vereinen, um die Entscheidung zu erklären. pir