2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: FuPa Niederrhein

Evinas Schuss ins Glück

Der 19 Jah­re al­te Ka­me­ru­ner pro­fi­tier­te da­bei gleich von drei Ent­schei­dun­gen des Trai­ners Hei­ko Vo­gel

Es war die Sze­ne des Spiels, es war die ein­zi­ge Chan­ce des KFC Uer­din­gen beim 1:0-Sieg ge­gen Hal­le, es war der gro­ße Auf­tritt von Franck Evina: In der 65. Mi­nu­te wur­de er auf der lin­ken Sei­te von Ro­ber­to Ro­d­ri­guez an­ge­spielt. Der 19 Jah­re al­te Ka­me­ru­ner nahm den Ball mit dem lin­ken Fuß an, ver­nasch­te Pa­truick Gö­bel und schloss mit dem rech­ten Fuß ab. Der Ball lan­de­te zum 1:0 im Netz. Es war ein har­ter, plat­zier­ter Schuss, ei­ne se­hens­wer­te Ak­ti­on.
Evina, den der FC Bay­ern Mün­chen in der ver­gan­ge­nen Sai­son an Zweit­li­gis­ten Hol­stein Kiel und in die­ser Spiel­zeit an den KFC Uer­din­gen aus­ge­lie­hen hat, gab sich be­schei­den. „Ich ha­be er­fah­re­ne Mit­spie­ler, von de­nen ich viel ler­nen kann“, sag­te er. „Sie strah­len Ru­he aus, die mir gut tut und die ich dann auch beim Ab­schluss hat­te.“ Tat­säch­lich hat­te er ei­ne Kalt­schnäut­zig­keit und Ab­ge­brüht­heit an den Tag ge­legt, die für ei­nen solch jun­gen Spie­ler nicht selbst­ver­ständ­lich ist.

Aber ir­gend­wie war Trai­ner Hei­ko Vo­gel auch an dem Tor be­tei­ligt. Er hat­te näm­lich drei Ent­schei­dun­gen ge­trof­fen, die den Tref­fer er­mög­lich­ten. Zu­nächst ein­mal hat er Evina als ein­zi­ge Spit­ze auf­ge­bo­ten. In der Halb­zeit hat er die Ent­schei­dung kor­ri­giert, Ste­fan Ai­gner dort hin be­or­dert und Evina auf den lin­ken Flü­gel. Und dann hat Vo­gel vor al­lem noch die ent­schei­den­de Sze­ne mit der Aus­wech­sel­ta­fel in der Hand ab­ge­war­tet. „Ich woll­te noch war­ten, dass er das Tor macht und ihn dann aus­wech­seln“, sag­te der Coach au­gen­zwin­kernd.

Vo­gel freu­te sich mit Evina, den er noch aus ge­mein­sa­men Zei­ten beim FC Bay­ern kennt. „Ich ha­be ihm ge­sagt, dass er in den 90 Mi­nu­ten, zwei, drei Mög­lich­kei­ten be­kommt. Er hat die Ru­he be­wahrt und gleich die ers­te ge­nutzt. Dar­über freue ich mich rie­sig.“

Die Po­si­ti­ons­än­de­rung in der Halb­zeit war für Evina von Vor­teil. „In der Spit­ze ist er nicht so zum Zug ge­kom­men“, räumt Vo­gel ein. „Ich wuss­te, dass sei­ne Lieb­lings­po­si­ti­on die Au­ßen­bahn ist.“ Aber nicht nur Evina pro­fi­tier­te von der Um­stel­lung, son­dern auch Ste­fan Ai­gner. „Auf der rech­ten Sei­te hat­te ich nicht so vie­le Ak­tio­nen. In der Spit­ze bin ich bes­ser rein ge­kom­men.“

Aufrufe: 023.7.2019, 14:30 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor