2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Sinnbildliche Geste für die momentane Torflaute der SpVgg Unterhaching. Sven Leifer
Sinnbildliche Geste für die momentane Torflaute der SpVgg Unterhaching. Sven Leifer

0:0 gegen Halle! SpVgg Unterhaching jetzt 613 Minuten ohne eigenes Tor 

SpVgg Unterhaching gegen Halleschen FC ohne Tor-Erfolg

Die SpVgg Unterhaching setzt ihre Serie der Torlosigkeit gegen Halle fort. Gegen den ambitionierten HFC gab es ein 0:0.

Für die Fans der SpVgg Unterhaching gab es am 31. Spieltag der 3. Liga eine gute und eine schlechte Nachricht: Durch das 0:0 gegen den Halleschen FC – und die Ergebnisse der Konkurrenz – vergrößerte sich der Abstand zu den Abstiegsplätzen auf sieben Punkte. Die außergewöhnliche Torflaute aber beträgt mittlerweile 613 Minuten. „Die Mannschaft sitzt frustriert in der Kabine und kann das Geschehen kaum glauben, auch für mich ist es nicht einfach, Worte zu finden“, sagte Hachings Trainer Claus Schromm.

Der Chancenwucher erreichte gegen den Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt fast astronomische Ausmaße. Während der Hachinger Torhüter Lucas Königshofer selten eingreifen musste, stand sein Gegenüber Kai Eisele unter Dauerbeschuss. Da musste auch Halles Trainer Torsten Ziegner schmunzeln: „Wir hatten schon etwas Glück und einen sehr guten Torhüter.“

Spielerisch wirkten die Hachinger nach den jüngsten Pleiten verbessert, griffen engagiert und druckvoll an. Bereits in der Anfangsphase verfehlten zwei Freistöße von Stefan Schimmer (14.) und Sascha Bigalke (18.) nur knapp das Ziel. Nach 25 Minuten kassierte der Hallenser Toni Lindenhahn wegen einer Notbremse gegen Maximilian Krauß die Rote Karte. In Überzahl schnürten die Hachinger den Kontrahenten ein, aber im Abschluss fehlte die nötige Konzentration. Zu allem Überfluss musste Flügelflitzer Krauß, der viel Schwung in die Offensive gebracht hatte, zur Halbzeit wegen einer Oberschenkelzerrung in der Kabine bleiben. „Auch das“, sagte Schromm, „passte zu unserer momentan Situation.“

Im zweiten Abschnitt belagerten die Hachinger pausenlos den Haller Strafraum, jedoch wehrten sich die Gäste kräftig und übertrieben dabei auch das Zeitspiel. Daher verlängerte Schiedsrichter Florian Lechner die Partie um sechs Minuten. In dieser Nachspielzeit hatte Stefan Schimmer zwei hochkarätige Möglichkeiten, einmal schoss er an den Pfosten. „Wir haben ordentlich gespielt, der Ball wollte nicht über die Linie, wir haben Vieles richtig gemacht, es fehlte das letzte Tüpfelchen“, sagte Schromm. Alexander Winkler meinte: „Wenn wir so spielen, wie gegen Halle, dann holen wir uns die nötigen Punkte zum Klassenerhalt“. Am kommenden Samstag aber beim Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC wird es sicher nicht leichter für die nun sechsmal in Serie sieglosen Hachinger, die das Toreschießen verlernt haben.

Aufrufe: 01.4.2019, 15:02 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Klaus KirschnerAutor