2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Merseburgs Trainer Recardo Egel ( links) kritisiert den FSA.
Merseburgs Trainer Recardo Egel ( links) kritisiert den FSA. – Foto: Mario Keilwitz

"Ich sehe hier eine klare Wettbewerbsverzerrung"

Landespokal +++ Trainer Recardo Egel vom 1. FC Merseburg äußert großen Unmut bezüglich der Pokal-Ansetzung im Viertelfinale

Am kommenden Donnerstag steht das Viertelfinale des Landespokals auf dem Programm. Laut des Rahmenterminplans des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA) sollten in den vier Begegnungen die Halbfinalisten ermittelt werden. Jedoch werden am Reformationstag nur zwei Paarungen ausgetragen, da der 1. FC Magdeburg auf eigenen Wunsch das Duell in Ammendorf auf Mitte November verlegen ließ und der Hallesche FC sein Viertelfinale ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nachholen muss, da der Gegner zwischen Wernigerode und Halberstadt noch ermittelt wird.

Beim 1. FC Merseburg regt sich starker Protest ob der Ansetzung, da auch der Oberligist gerne an einem anderen Termin sein Duell beim Verbandsligisten Haldensleber SC bestritten hätte. Denn nicht einmal 48 Stunden später müssen die Schützlinge von Recardo Egel das Sachsen-Anhalt-Derby in der Oberliga beim TV Askania Bernburg bestreiten. Allerdings wurde dem Wunsch einer Spielverlegung seitens des FSA nicht stattgegeben. "Nachdem ich von der Auslosung gegen Haldensleben gehört habe, war für mich logisch und klar, dass der Verband eines der Spiele im Pokal oder der Meisterschaft neu ansetzen wird. Ich hatte gar nicht die Idee als Trainer, dass innerhalb von 45 Stunden zwei Spiele ausgetragen werden sollen, zumal der 1. FC Magdeburg ja auch seine Partie in Ammendorf verlegt hatte. Der Verband begründet es damit, dass es keinerlei Ausweichtermine gibt und es sportlich auch machbar wäre", so Egel. Gerade die letzte Begründung, zwei Spiele innerhalb von zwei Tagen zu bestreiten, sei möglich, bringt den Übungsleiter auf die Palme. "Ich weiß nicht, ob im Verband jemand sitzt, der jemals in seinem Leben vor den Ball getreten hat, aber wenn sie Stefan Krämer (Trainer des 1. FC Magdeburg/ Anm.Red.) fragen oder Torsten Ziegner (Trainer des Halleschen FC/Amn.Red.), ob sie mit ihren Mannschaften innerhalb von 45 Stunden zwei wichtige Pflichtspiele mit ihrer Mannschaft durchführen würden, dann weiß ich genau, was die Antwort ist. Anstatt froh zu sein, dass wir als kleiner Verein das Wagnis Oberliga angetreten haben und uns dabei zu unterstützen, legt man uns sportlich Steine in den Weg", ärgert sich der Coach.

"Die Wertschätzung des Pokals vermindert sich durch das Handeln des Verbands"

Somit muss Merseburg am Donnerstag den schweren Gang nach Haldesleben antreten, um zwei Tage später in der Oberliga das Gastspiel in Bernburg zu bestreiten. Aus Sicht des Merseburger Übungsleiters kann hier nicht die Rede von einem fairen Wettbewerb sein. "Ich sehe hier eine klare Wettbewerbsverzerrung und es ist augenscheinlich, dass der Verband in Richtung Haldensleben und Magdeburg einen sehr guten und intensiven Kontakt pflegt. Ich habe eine sehr junge Mannschaft und wir haben das Ziel, in beiden Wettbewerben erfolgreich zu sein. Jetzt stellt uns der Verband vor die Aufgabe zu entscheiden, welches Spiel bekommt die Priorität. Man hätte bis März übrigens die Möglichkeit gehabt, einen Ausweichtermin zu finden. Uns war der Termin für das Viertelfinale bekannt, aber wir konnten doch nicht im August davon ausgehen, dass wir dieses erreichen. Somit war eine Spielverlegung der Bernburg-Begegnung damals kein Thema. Der Fehler liegt doch darin, einen solchen Viertelfinal-Termin überhaupt auszuwählen. Die Wertschätzung des Pokals vermindert sich durch das Handeln des Verbands", sagt Egel.

Das Viertelfinale auf einen Blick 31.10. 13:00 Sieger Einheit Wernigerode/Germania Halberstadt Hallescher FC abg. 31.10. 13:00 Haldensleber SC 1. FC Merseburg 31.10. 13:00 Union 1861 Schönebeck SV Eintracht Lüttchendorf 16.11. 13:00 BSV Halle-Ammendorf 1. FC Magdeburg





Aufrufe: 028.10.2019, 08:53 Uhr
Robert KeglerAutor