2024-04-25T14:35:39.956Z

WM 2014
Im Spitzenspiel gegen Belgien geht es für Russland heute um einen wichtigen Schritt in Richtung K.O.-Runde.
Im Spitzenspiel gegen Belgien geht es für Russland heute um einen wichtigen Schritt in Richtung K.O.-Runde.

Gipfeltreffen

Russland hängt bei der WM-Qualifikation Portugal ab, muss aber verletzungsbedingt auf seinen Leader verzichten

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Verdient hat sich die Sbornaja gegen die Portugiesen um Superstar Cristiano Ronaldo in der Qualifikation durchgesetzt. Trainer Fabio Capello lässt Altstar Andrey Arshavin zu Hause und setzt auf eine Mischung aus aufstrebenden Youngstern und verdienten Routiniers aus der russischen Liga.

Der Italiener verpasste der Mannschaft ein neues Gesicht und lässt seine Elf meist im 4-3-3-System spielen. Kapitän Roman Shirokov von FK Krasnodar muss sich einer Operation unterziehen und fehlt dem Team sportlich, aber vor allem als Leadertyp.

Russland ähnelt in der Zusammenstellung der deutschen Nationalmannschaft und reist mit drei starken Blöcken von ZSKA Moskau, Dynamo Moskau und Zenit St. Petersberg nach Brasilien. Bei Deutschland spielen die meisten Profis bei Bayern München, Borussia Dortmund und Arsenal London. Im russischen Tor ist Igor Akinfeev eine echte Größe und trotz seines Fehlers beim Auftakt-1:1 gegen Südkorea gesetzt. Seit Jahren hat Routinier Sergey Ignashevich von ZSKA Moskau in der Abwehr das Sagen. Mit seiner Erfahrung ordnet und koordiniert er die Defensive und führte die Russen mit nur fünf Gegentoren sicher zur WM-Endrunde.

Shirokov wird im Mittelfeld schmerzlich vermisst und zwingt Trainer Capello zum Umbauen. Die Offensive sollen Alan Dzagoev (ZSKA Moskau) und Aleksandr Kokorin (Dynamo Moskau) ankurbeln und Aleksandr Kerzhakov von Zenit St. Petersburg in vorderster Front mit Vorlagen füttern. Star des Teams ist das Team selbst. Trainerfuchs Capello hat ein starkes Kollektiv geformt, der Mannschaft mit einem taktischen Korsett eine gute defensive Grundordnung verliehen und setzt auf schnelles Kurzpassspiel mit hoher Effektivität vor dem Tor.

Nach dem unglücklichen Vorrunden-Aus bei der WM 2012 übernahm Fabio Capello das Traineramt und führte die Sbornaja überraschend vor Portugal als Gruppenerster zur WM in Brasilien. Mit einer klaren Handschrift und einem taktischen Konzept, meist ein 4-3-3-System, formte er eine Einheit, die defensiv stabil steht und jeden Gegner vor eine schwer Aufgabe stellt. Der 67-jährige Italiener bestreitet in Brasilien sein zweites internationales Turnier und beendet nach der Heim-WM 2018 in Russland seine Trainerlaufbahn.

In der letzten der acht Gruppen trifft Russland noch auf Belgien und Algerien. Zusammen mit Belgien sind die Russen trotz des Unentschiedens zu Beginn gegen Südkorea Favorit auf den Gruppensieg. Die starke Qualifikation hat bewiesen, dass Russland mit der europäischen Elite, Portugal ist immerhin Vierter in der Fifa-Weltrangliste, mithalten kann. Zudem werden sie versuchen, Gruppensieger zu werden und somit Deutschland als möglichem Achtelfinalgegner aus dem Weg zu gehen.

Kommende Spiele
Belgien - Russland (Sonntag, 22. Juni 18 Uhr)
Algerien - Russland (Donnerstag, 26. Juni 22 Uhr)

Aufrufe: 022.6.2014, 13:30 Uhr
Carsten FehlingerAutor